Leserecho SPD liefert falsche Zahlen
Hochdahl · Folgender Leserbrief zum Thema „Hasenwiese“ hat unsere Redaktion erreicht:
„Jedem sei seine eigene Sichtweise gegönnt. Es wäre aber schön, wenn nicht immer wieder von der SPD falsche Zahlen im Lokal Anzeiger oder auf Plakaten gedruckt würden. Dabei ist es so einfach. Im Ratsinformationssystem ist die Sachdarstellung in der Vorlage 141/2022, nur um diese geht es beim Bürgerentscheid, leicht einsehbar.
Behauptung: Die SPD behauptet, dass 6000 Quadratmeter von potenziellem Bauland zu öffentlichen Grün- sowie Spielflächen umgewandelt und künftig nicht mehr bebaut werden können. Auf den Plakaten meint sie „nur 18 Prozent“ würden bebaut.
Richtigstellung: Der gesamte Bebauungsplan umfasst nur 7500 Quadratmeter, davon entfallen knapp 3000 Quadratmeter auf das Baugrundstück (Hasenwiese und benachbarte Sukzessionsfläche aus überwiegend Holunder und Brombeere). Bis zu 1800 Quadratmeter werden durch die Anlagen und Nebenanlagen versiegelt. Die verbleibenden 4500 Quadratmeter werden im Wesentlichen für den bereits längst planungsrechtlich gesicherten Spielplatz B (Kleinkindspielplatz und Volleyballfeld) und die aufstehende Sukzessionsfläche belegt. Das Hauptgebäude nimmt eine Fläche von circa 700 Quadratmeter in Anspruch. Die darüber hinaus versiegelte Fläche entstehen durch Zufahrt, Terrassen, Garagen usw. mit circa 1000 Quadratmeter. 1700 Quadratmeter müssen für die Versickerung gesichert werden, da der Kanalanschluss diese Mengen sonst nicht aufnehmen kann. Hinzu kommt die Versiegelung durch die öffentliche Straße, welche unter Fällung von Bäumen gebaut werden muss. Da ist kein Platz für weitere 6000 Quadratmeter.
Behauptung: Es werden 21 Wohnungen gebaut.
Richtigstellung: Es werden 22 Wohnungen gebaut.
Behauptung: Es werden 13 Stellplätze für PKW gebaut.
Richtigstellung: Die textlichen Festsetzungen des Bebauungsplanes sehen verbindlich vor, dass im Plangebiet mindestens 14 Stellplätze nachzuweisen sind. Hiervon sind zwei als CarSharing Angebot nachzuweisen. Für insgesamt 22 Wohnungen.
Behauptung: Es existiert ein „heutiges Beachvolleyballfeld“ das erhalten bleibt.
Richtigstellung: Es gibt gar kein „Beachvolleyballfeld“. Ob das vorhandene, ganz normale Volleyballfeld, das jegliche Sandaufschüttung zum Beachvolleyball vermissen lässt, in unmittelbarer Nähe des dann existierenden Wohngebäudes erhalten bleiben wird, ist erst noch Gegenstand der Beratungen im Fachausschuss und unter anderem sinnvoller Weise unter Beteiligung des Kinder- und Jugendparlamentes zu erörtern. Ballspiele jeglicher Art direkt neben einem hochgeschossigen Gebäude und Privatgelände ist zumindest diskussionswürdig. Beschlossen ist da noch gar nichts!
Fazit: Die Hasenwiese (siehe Foto) wird so gut wie komplett zum Baugrundstück.“
Bernhard Osterwind (BmU), Erkrath
Hinweis: Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.