Heimat ist alles für sie
Hochdahl · Bei der TV-Talentshow "The Voice of Germany" kam sie unter die besten zehn Teilnehmer und in Hochdahl kennt sie wohl fast jeder. Die Rede ist von dem Gesangtalent Anna Liza Risse, die in einem persönlichen Interview von Zukunftswünschen, Gegenwartsproblemen und Vergangenheitsträumen erzählt.
Wie war für dich die Zeit nach der Show?
Zunächst einmal bin ich im Januar dieses Jahres für über zwei Wochen mit den anderen Teilnehmern auf Tour gewesen. Das war eine tolle Erfahrung und der Grund, warum ich überhaupt teilgenommen habe. Danach fällt man aber erst einmal in ein Loch und überlegt, wie es wohl weitergehen soll.
Und wie ist es bei dir weitergegangen?
Ich habe zusammen mit einem früheren Bandkollegen eine neue Band gegründet. Wir nennen uns "Venix" und spielen eine Mischung aus Elektro und alternativer Musik. Im Frühjahr nächsten Jahres soll unsere erste CD erscheinen.
Wie seid ihr denn auf diesen Namen gekommen?
Das ist eine lustige Geschichte. Ricardo, mein Bandkollege, wollte uns Phoenix nennen. Diesen Namen gibt es aber schon. Beim Joggen durch das Neandertal habe ich in einem Song das Wort Venix verstanden und dachte mir spontan: Das ist unser Name!
Also bleibst du der Musik treu und wirst dich in Zukunft allein darauf konzentrieren?
Der Musik bleibe ich zwar treu, doch ich studiere zudem noch Englisch und Kommunikationswissenschaften in Düsseldorf. Ein weiteres Standbein zu haben ist mir sehr wichtig und auch meine Familie hat mir diese vernünftige und realistische Einstellung beigebracht.
Was bedeutet deine Familie und deine Heimat Hochdahl für dich?
Alles. Meine Familie und auch die Hochdahler haben in der Zeit der Show geschlossen hinter mir gestanden und auch heute werde ich immer noch ermutigt, weiter Musik zu machen. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön! Zudem möchte ich meine CD im kommenden Jahr auch den Hochdahlern vorstellen. Wie das genau passieren wird, weiß ich noch nicht. Es wird sicher eine Art Konzert geben.
Was machst du, wenn du nicht gerade Musik aufnimmst oder in der Uni bist?
Dann stehe ich in Düsseldorf in einem Café als Barista. Manchmal werde ich auch zu Privatveranstaltungen wie Hochzeiten als Sängerin eingeladen. Hauptberuflich als Sängerin bei Veranstaltungen zu arbeiten könnte ich mir allerdings nicht vorstellen. Ich möchte meine eigene Musik machen, nicht Lieder anderer Künstler nachsingen. Ich denke, man macht Musik nur mit dem Herzen gut und dafür stehe ich auch ein.
Was wäre dein größter Wunsch für die Zukunft?
Es wäre natürlich schön, wenn ich einmal von meiner Musik leben könnte. Aber ich will nichts erzwingen. Wichtig ist sich treu zu bleiben und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.
Das Interview führte Tanja Bamme.