Sternwarte Neanderwarte Hochdahl e.V. präsentiert neues Programm für Februar bis Juli Die nächsten fünf Jahre sind gesichert
Hochdahl · Das Beste zuerst: Die Zukunft des Planetariums „Stellarium Erkrath“ mitsamt Schulungszentrum und Observatorium ist für die nächsten fünf Jahre erneut gesichert. Der Vertrag zwischen der Stadt Erkrath und dem Verein wurde verlängert und auch mit dem städtischen Finanzzuschuss darf für die nächsten Jahre weiterhin gerechnet werden - trotz der schwierigen aktuellen Haushaltslage. Frohen Mutes präsentierte deshalb das Sternwarten-Team nun das aktuelle Programm für die Monate Februar bis Juli.
(nic) Auch im neuen Jahr ist das bekannte Programmheft vollgepackt mit bekannten und beliebten Kursen und Arbeitsgemeinschaften an den drei Standorten. Ergänzt durch einige neue Angebote. Unter der Kuppel des Planetariums dürfen sich die Besucher auf diverse spannende Vorführungen freuen.Besonders ans Herz legen möchten Dozentin Magdalena Kapela und Jan Sundermann (Vorstandsmitglied) das Stellarium Spezial unter dem Titel „William Herschel - Musik und Astronomie“ am 25. März um 19 Uhr. Astronom, Musiker und Komponist William (Wilhelm) Herschel gilt als der erste moderne Astronom. Er wurde mit der Entdeckung des Planeten Uranus berühmt, baute die ersten Großteleskope und fand die Infrarotstrahlung. Zuvor wirkte er erfolgreich als Komponist und Musiker. Markus Nielbock vom Haus der Astronomie stellt in einem Vortrag die Person William Herschel vor und berichtet über sein Leben als Musiker und Astronom. Nach einem Einblick in die Karriere William Herschels als Musiker und Komponist, die er durch eine lukrative Anstellung im Badeort Bath krönte, widmet sich der Vortrag Herschels wichtigsten wissenschaftlichen Entdeckungen. Untermalt wird der Abend durch Einspielungen von William Herschels selten aufgeführten Kompositionen, begleitet durch eindrucksvolle 360 Grad-Projektionen auf der Planetariumskuppel.
Unter den zahlreichen Vorträgen ist ein Highlight der Besuch von Dr. Ovidiu Popa, Institut für Quantitative und Theoretische Biologie der Heinrich-Heine Universität (HHU). Unter dem Titel „Tick... Tack... Tick... Tack... - Feingesteuerte ökologische Uhr in der Arktis“ geht es um den Klimawandel. Dessen Auswirkungen lassen sich am stärksten in den Polarregionen beobachten. Durch Temperatur- und Lichtschwankungen werden mikrobielle Gemeinschaften entscheidend beeinflusst. In der Forschung an der HHU in Düsseldorf beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Dynamik der kleinsten Organismen in den Polarmeeren und angrenzenden Gebieten. Hierfür verwenden sie verschiedene bioinformatische und mathematische Methoden, um Veränderungen in den Gemeinschaften zu erkennen und ihre Auswirkungen auf die globale Nahrungskette zu analysieren. Für diese Ziele wurde seit mehr als fünf Jahren regelmäßig genetisches Material aus Wasserproben von unterschiedlichen Standorten in der Arktis gesammelt. Durch diese Langzeit-Beprobung ist es möglich. signifikante Veränderungen in der Umwelt der Arktis wahrzunehmen. Die erzielten Ergebnisse geben einen Einblick, wie sich die arktische Ökologie in den nächsten Jahren verändern wird. Der Vortrag findet am 20. April, 20 Uhr, im Planetarium statt.
Ebenfalls interessant wird es am 25. Mai, 20 Uhr, bei einem Vortrag von Dr. Rainer Wackermann, Fakultät für Physik und Astronomie – Ruhr-Universität Bochum, ebenfalls im Planetarium. Der Titel „Die Natur der Naturwissenschaften und der Umgang mit Des-Information“. Zum Inhalt: Viele Menschen erhoffen sich von den Naturwissenschaften klare Aussagen und Lösungen für heutige Probleme in der Welt. Doch was können Naturwissenschaften wirklich leisten? Und wie gehen Leute vor, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft gezielt Des- Information streuen wollen? Anhand aktueller Beispiele wird der Frage nachgegangen, was das Wesen (“die Natur“) der Naturwissenschaften ausmacht, und welche bekannten Des-Informationsstrategien es gibt. Abschließend lädt der Vortrag zum Diskutieren ein.
Wer sich einmal den Sternenhimmel über Erkrath live anschauen möchte, dem sei die Sternenbeobachtung im Observatorium, immer freitags ab 20 Uhr ans Herz gelegt. Darüber hinaus bietet das Haus am Sternwartenweg 10 jede Menge interessante Kurse wie beispielsweise „Der Geheimcode der Sterne - Praktische Spektroskopie für Jedermann und Frau“ ab dem 18. Februar, immer samstags, ab 18 Uhr oder aber auch der Kurs „Big Data“ mit Jan Sundermann, ab dem 9. Februar immer donnerstags ab 20 Uhr an.
Im Schulungszentrum an der Hildener Straße 17 gibt es erstmalig einen Kurs unter dem Namen „Virtual Reality: Hier wird sie Realität – ein Familienkurs“ am 22. und 29. April von 15 bis 18 Uhr. Virtual Reality war einst ein Science-Fiction-Traum. In dem Kurs kann der Traum Wirklichkeit werden. Oder sie siedeln als Familie ganz um in die virtuelle Zukunft. Wagen Sie als Familie das VR-Experiment. Voraussetzung ist die Anmeldung von mindestens zwei Interessierten aus zwei Generationen. Die Kursgebühr zahlen nur Erwachsene.
Am 16. September 1923 wurde der erste Planetariumsprojektor in Deutschland in Betrieb genommen und einen Monat später im Deutschen Museum in München in einer nicht öffentlichen Vorführung präsentiert. Die erste öffentliche Präsentation fand darauf 1924 in Jena statt. Aus diesem Grund feiern die Planetarien vom Oktober 2023 bis zum Mai 2025 das 100-jährige Bestehen des Planetariums. Auch das Planetarium in Hochdahl wird ab Herbst zusammen mit der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien e.V. (GDP) dieses Jubiläum mit passenden Programmpunkten feiern. Weitere Informationen zum gesamten Programm gibt es auch online auf www.snh.nrw.
Die drei Standorte