Die geliebte Stimme

Hochdahl · "Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte als das Telefon. Es ist eine Stimme, die für sich allein durch die Häuser kommt", soll Jean Cocteau einmal gesagt haben.

Beate Sarrazin in „Die geliebte Stimme“.

Foto: Theater Anderswo

Das Theaterstück "Die geliebte Stimme", ein fesselnder Monolog in einem Akt, ist das letzte Telefongespräch einer Frau mit einem Mann, der sie verlassen hat. Ein Stück nach Motiven von Jean Cocteau, mit lyrischen Zwischentexten von Beate Sarrazin. Kein Brief, keine persönliche Begegnung, nur die Stimme am anderen Ende der Leitung. Früher war die Welt in bunten Farben gemalt, man lief herum, atmete, fühlte. Und plötzlich ist die Welt durch eine undurchdringliche Wand abgeschirmt, hat alle Farbe verloren. Das Telefon in ihrer Hand wird in Beate Sarrazins Inszenierung zu einer Art Höllenmaschine, die Frau durchlebt Wut, Ohnmacht und Stärke, für Momente flüchtet sie sich in Träume und Illusionen. "Und stell Dir vor, da hatte ich einen Traum. Ich träumte, was wirklich gewesen ist. Als ich aufwachte, war ich zuerst ganz glücklich, weil ich dachte, nun sei alles nur ein Traum gewesen..."

Der Zuschauer bangt um den Ausgang des Gesprächs. Wird sie an der Trennung zerbrechen?

Im zweiten Teil des Abends findet eine Poetry Nacht statt. Theater Anderswo bietet mit diesem Event Poetry Slammern die Möglichkeit, ihre Geschichten, Texte und Gedichte zu präsentieren. Ob phantasievoller Geschichtenerzähler oder wortgewandter Rap-Künstler — eine kurzweilige und abwechslungsreiche Begegnung zwischen Künstlern und Publikum ist garantiert.

Wann und wo?
"Die geliebte Stimme" am 25. November, 20 Uhr, im Theater Anderswo, Naheweg 25. Weitere Infos online auf www.beatesarrazin.de