Standing Ovations für Erkraths „Hamlet“
Alt-Erkrath · Zugunsten der MS-Hilfe Erkrath und des betreuten Wohnens in Schellenberg spielten die Schauspieler des Rhein-Ruhr-Theaters am Samstag in Erkrath. Den Besuchern wurde Theaterkunst vom Feinsten geboten.
(nigo) Ein gezielter Stich, ein letzter leiser Schrei, ein starrer Blick — Polonius sinkt zu Boden und tritt eine Reise an, von der er nicht mehr zurückkehren wird. Eine Reise ins Reich des Todes. Hamlet, Prinz von Dänemark, heißt sein Mörder. Ein Donnergrollen schallt vom Himmel hinab und die Wände des Raumes leuchten auf in höllischem Rot. Es kommt die schaurige Ahnung auf, dass es nicht der einzige Mord des noch jungen Abends bleiben könnte. William Shakespeare schuf die Tragödie des Prinzen einst, Timo Kremerius holte sie am Samstag nach Erkrath.
Es war Theaterkunst vom feinsten, die am vergangenen Wochenende in der Erkrather Stadthalle präsentiert wurde. . "Die Gruppe habe ich vor mehr als einem Jahr in Mettmann kennengelernt und direkt gefragt, ob sie nicht zu einem Benefizkonzert in die Nachbarstadt kommen mögen", sagt Timo Kremerius, Organisator und Initiator des kulturellen Großevents. Über ein Jahr lang hat er geplant und organisiert, um den Stern der Klassik nach Erkrath holen zu können. Dass sich die betriebene Mühe gelohnt hat, stand für die Besucher früh fest, am Ende war aus Vorahnung dann Gewissheit geworden. Standing-Ovations inklusive verließ ein durchweg begeistertes Publikum nach dreieinhalb Stunden bewegender und imposanter Theaterkunst die Stadthalle.