Bauern-Kegeln am Mühlenweyer
Alt-Erkrath · Seit 40 Jahren treffen sich die Jungs von de Höfe zum Kegeln — das Jubiläum feierten sie auf der Freilicht-Kegelbahn am Ufer des Weyers im Stindertal.
(nigo) Es rund 75 Jahre her, dass Aloys Gumpertz Kegeljunge an der Stindermühle war. Damals stand noch eine überdachte Kegelbahn am Ufer des Weyers an der Mühle, die regelmäßig von Spaziergängern bespielt wurde. "Da war eigentlich immer was los", erzählt der heute 87-jährige Gumpertz. Seine Aufgabe war es, die Kugeln, die hinten bei den Kegeln ankamen, wieder nach vorne zu den Spielern zu rollen — denn elektrische Anlagen, die diese Aufgabe heute übernehmen, gab es damals noch nicht. Ein paar Mark kriegte der Erkrather damals für die doch reicht leichte Aufgabe, wie er heute sagt. "Von dem Geld habe ich mir dann immer in der Stindermühle Bonbons gekauft", erinnert er sich.
Die Idee der Kegelbahn im Stindertal fanden die "Jonges vom Dorf", eine Erkrather Kegeltruppe, im vergangenen Jahr so toll, dass sie kurzerhand eine eigene mobile Bahn zimmerten und diese am Ufer aufstellten. Ganz einfach kann die Bahn auch wieder abgebaut werden und in der Stindermühle bis zur nächsten Partie eingelagert werden. Jetzt wurde sie wieder hervorgeholt — auf Wunsch der Kegeltruppe "Jungs von de Höfe", die ihr 40-jähriges Bestehen an der Mühle feierte.
Die Jungs von de Höfe sind, wie es der Name verrät, alle Bauern der umliegenden Höre oder deren Söhne. Vor 40 Jahren tat sich die Kegeltruppe zusammen, um wieder Leben in die Bauerngemeinschaft zu bringen. Mit acht Leuten hat das ganze damals angefangen, noch heute treffen sie sich alle 14 Tage zum Kegeln.