NRW zu Gast in Hochdahl

Hochdahl · Beim Turnierwochenende der Tanzsportabteilung des TSV Hochdahl tanzten Formationen aus dem ganzen Bundesland um den Klassenaufstieg in die zweite Bundesliga.

Die Tanzformation „be crazy“ aus Herne bei ihrem Auftritt in Hochdahl.

Foto: Nikolas Golsch

(nigo) Die Musik geht an und neun junge Frauen in weißgescheckter Garderobe betreten die Tanzfläche in der Sporthalle an der Rankestraße. Diejenigen, die die Formation "be crazy" aus Herne in Hochdahl überzeugen wollen, stehen weit oben auf der Tribüne und richten die Blicke auf die Tänzerinnen. "Wir haben heute fünf Wertungsrichter hier, die die Formationen bewerten", sagt Barbara Hartmann, Abteilungsleiterin der TSV-Abteilung Jazz and Modern Dance. Es gehe um viel beim Turnierwochenende in Hochdahl, immerhin treten hier insgesamt neun Formationen der Verbandsliga gegeneinander an und kämpfen um den Aufstieg in die zweiten Bundesliga.

"Dabei gibt es verschiedene Kriterien, nach denen die Richter bewerten", sagt Hartmann, die selbst Wertungsrichterin ist. So werde unter anderem auf Interaktion und Ausdruck der Tänzer geachtet, auf Technik ebenso wie auf die Gestaltung der Choreographie. "Wenn eine Formation die ganze Zeit auf einer Stelle tanzt, wirkt das sehr plump und einfach — sowas fällt dann glatt durch", sagt Hartmann. Allgemein ist die Kunst des Formationstanzens um einiges schwerer, als es ausschaue. "Das kann nicht jeder", sagt sie. Rund ein halbes Jahr Vorbereitung sei von Nöten, bevor die etwa 4-minütige Choreographie für ein Turnier wie dieses sitzt.

Kleine Fehler können dabei übrigens fatale Folgen haben: "Eine falsche Bewegung kann ordentlich Punkte kosten", so Abteilungsleiterin Hartmann. Die Tänzerinnen sind im Schnitt um die 17 Jahre alt, kamen am Wochenende aus Wuppertal und Erkelenz, aus Waltrop und Gevelsberg. Und auch eine eigene Mannschaft des TSV trat an — die jungen Damen der Formation "Dance Obsession". Der TSV Hochdahl richtet Turniere wie dieses zwei Mal im Jahr aus.