Wie arbeitet ein Tierarzt?

Erkrath · Einen schönen Vormittag verlebten neun Erkrather Kinder am vergangenen Mittwoch im Zuge des städtischen Ferienprogramms.

Kerstin Hiby und Silke Ströter (hinten v.l.) haben den Erkrather Kindern Einblicke in die Arbeit der Tierklinik gewährt.

Foto: TB

Mit dem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr ging es auf dem direkten Weg in die Haaner Tierklinik Neandertal. Dort durften die Kinder hinter die Kulissen der größten Tierklinik des Kreises Mettmann blicken. Organisiert wurde dies durch die stellvertretende Bürgermeisterin Regina Wedding. "Ich war mit meiner Katze in der Klinik und habe bei einem meiner Besuche von dieser Möglichkeit erfahren", sagt die Erkratherin. Schnell war die Idee geboren, das Angebot in das diesjährige Sommerferienprogramm aufzunehmen. "Und die Plätze waren ganz schnell weg", freut sich Wedding. Es war aber auch spannend: eine Führung durch Röntgenraum, Labor und MRT. Tierarzthelferin Kerstin Hiby empfing die Teilnehmer direkt am Eingang und erhielt standesgemäß ein Plüschtier in Form eines Mammuts als Dankeschön.

Weiter ging es mit einem Besuch des Behandlungszimmers. Dort warteten zwei Plüschhunde darauf, von den kleinen Tierarztgehilfen auf Leib und Niere untersucht zu werden. Mit Klebeverband, Stethoskop und Spritze wurden die flauschigen Vierbeiner verarztet. Immer unter fachlicher Aufsicht von Kerstin Hiby, die gleichzeitig noch kniffelige Verbandstechniken vorführte.

Die Tierklinik Neandertal befindet sich seit fünf Jahren in Haan. Vorher war das Team in Trills zu finden. Seitdem hat sich jedoch viel geändert. Die vormals eher kleine Praxis hat mittlerweile 60 Mitarbeiter und rund 150 Patienten. Und so fragten die Kinder auch direkt, welche Tiere denn schon alles den Weg in die modernen Klinikräume gefunden haben. "Schlangen und auch Echsen sind zwar selten, kommen aber auch immer mal wieder zu uns", verrät Hiby. "Die häufigsten Patienten sind jedoch Hunde und Katzen." Die Klinik hat neben modernen Behandlungsräumen auch einen Operationstrackt. Rund 25 kleine und große Patienten werden täglich in diesem Bereich operiert.

Als Dankeschön für das kostenfreie Angebot erhielt das Team der Tierklinik noch einen großen Kuchen samt Zuckerkatze. "Die Klinik wollte kein Geld haben, die Mitarbeiter freuen sich aber über leckeren Apfelkuchen", sagt Regina Wedding und hofft gleichzeitig, den Besuch im kommenden Jahr wiederholen zu dürfen. Für die kleinen Besucher gab es zum Abschluss der gut einstündigen Führung noch eine echte Tierhelferurkunde samt Schokohund und Spritze. "Wenn ich groß bin, möchte ich selbst einmal Tierärztin werden und hier arbeiten", ist sich die achtjährige Marie im Anschluss an den tollen Vormittag sicher.