Mit Videbeitrag und Bildergalerie Starkregen sorgt für viele Einsätze der Feuerwehr Erkrath

Erkrath · Aufgrund der starken Regenfälle die gestern ab circa 19 Uhr über Erkrath einsetzten, kam es ab etwa 19.25 Uhr zu einem vermehrten Einsatzaufkommen für die Feuerwehr Erkrath.

Land unter in Erkrath
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Im Stadtteil Alt-Erkrath standen fast alle Straßenkreuzungen unter Wasser. Insgesamt wurden 34 Einsatzstellen bearbeitet. Zur Einsatzabwicklung wurden alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath und die hauptamtliche Wache mit insgesamt 65 Einsatzkräften und 21 Einsatzfahrzeugen eingesetzt. In der Einsatzzentrale der Feuerwehr Erkrath wurde eine Feuerwehreinsatzleitung etabliert, die die Bewältigung der Einsätze koordinierte. Über die Feuerwehr Ratingen wurden insgesamt 800 Sandsäcke bezogen, die dort von den Feuerwehrangehörigen eigens für den Einsatz gefüllt worden waren.

An der Eisenbahnunterführung auf der Schlüterstraße musste die Feuerwehr zwei Personen aus einem PKW retten, da das Wasser dort auf mehr als 80 cm gestiegen und das Fahrzeug im Wasser bereits aufgeschwommen war. Das junge Pärchen war zwar etwas nass geworden, jedoch nicht verletzt. An dem PKW entstand erheblicher Sachschaden.

Einem zum Stindertalweg alarmiertem Rettungswagen war es zunächst aufgrund der überfluteten Straßen nicht möglich die Einsatzstelle zu erreichen. Da die direkte Zufahrt über den Tunnel an der Gink aufgrund der Wassermassen des Hubbelrather Baches mit dem Rettungswagen nicht zu passieren war, wurden die Rettungsassistenten durch einen Anwohner mit einem Geländewagen zur Einsatzstelle gefahren. Da zur Versorgung der gestürzten Patientin ein Notarzt erforderlich war, wurde dieser mit einem geländegängigen Fahrzeug der Feuerwehr Mettmann zur Einsatzstelle gebracht. Unterstützend wurde ein hochgeländegängiges Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Erkrath eingesetzt. Die Patientin wurde nach der notärztlichen Versorgung mit dem Krankenwagen der Feuerwehr Mettmann zum Krankenhaus Mettmann transportiert.

Die Gink war auch ein weiterer Einsatzschwerpunkt für die Feuerwehr. Der Hubbelrather Bach lief in ganzer Breite über die Straße und verursachte so, dass die Keller der anliegenden Häuser mit Wasser geflutet wurden und durch die Einsatzkräfte mittels Tauchpumpen ausgepumpt werden mussten.

An der Pestalozzistraße sowie an der Morper Allee und im Bereich der Humboldtstraße drückte die Düssel das Wasser in mehrere Einfamilienhäuser. Die Gärten in diesem Bereich standen mehr als einen halben Meter unter Wasser. Um überhaupt Pumpen einsetzen zu können, mussten zunächst Türen und Treppen mit Sandsäcken gegen nachlaufendes Wasser gesichert werden.

Am Rosenberg mussten in zwei Mehrfamilienhäusern die vollgelaufenen Keller und der Aufzugschacht mit Tauchpumpen vom Wasser befreit werden. Ein Baum stürzte auf der Schlüterstraße aus einem Hang auf einen dort geparkten Pkw. Der Baum wurde mittels einer Motorkettensäge entfernt. An dem Pkw entstand Sachschaden.

In drei Mehrfamilienhäuser an der Mozartstraße waren ebenfalls die Kellerräume voll Wasser gelaufen. Die Fahrzeugbesatzung eines Löschfahrzeuges entfernte das Wasser durch den Einsatz einer Tauchpumpe. In einem Wohn- und Geschäftshaus an der Bahnstraße wurde ebenfalls eine Tauchpumpe eingesetzt um den Aufzugschacht vom Wasser zu befreien.

Am Brockerberg stürzte ein rund 15 Meter hoher Laubbaum gegen ein Mehrfamilienhaus. Der Baum wurde von der Drehleiter aus abgetragen und durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr zerlegt. Am Gebäude entstand nur geringer Sachschaden.

Der Bachlauf im Eulental suchte sich aufgrund der Wassermassen einen "neuen Weg" über die Beethovenstraße und transportierte somit auch große Mengen Schlamm. Durch Einsatz mehrerer Einsatzkräfte mit Schaufeln konnte der Bachlauf wieder in seine Bahnen gelenkt werden.

Weitere Einsatzstellen gab es an der Max-Liebermann-Straße, der Ludenbeger Straße, Heinrichstaße, der Bavierstraße, der Mühlenstraße, dem Heiderweg, der Heinrichstraße, am Steinhof, an der Gerresheimer Landstraße, der Metzkausener Straße, der Bachstraße, der Wagnerstraße der Neanderstraße sowie dem Rathelbecker Weg.

Die ersten Einsatzkräfte konnten erst um 0.30 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 1.30 Uhr beendet. Ein langer Arbeitstag für die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte.