Neue Naturprojekte sorgen für frischen Wind in der Kita

Erkrath · Neben pädagogischen Angeboten zu künstlerischen, spielerischen, musischen, kognitiven und christlich/sozialen Themenbereichen wird die Natur- und Umweltbildung ein immer bedeutenderer Schwerpunkt im Kindergartenalltag der evangelischen Kita in Alt-Erkrath.

Hierbei ist der pädagogische Grundgedanke, dass Kinder noch einen direkten Zugang zur Natur haben. Es fällt ihnen grundsätzlich leicht, Naturerfahrungen mit allen Sinnen aufzunehmen und sich in der Natur zu Hause zu fühlen. "Gleichzeitig hat in unserer Gesellschaft leider nicht jedes Kind die Möglichkeit zwischen Pflanzen und Tieren die heimische Umwelt wahrzunehmen. Es ist jedoch für die Kinder elementar wichtig, die Freiheit, Weite und Schönheit unserer Natur zu erleben, denn sie werden nur bereit sein zu schützen, was sie auch kennen und lieben gelernt haben. Im christlichen Zusammenhang geht es darum, unsere Natur als wundervolles Geschenk Gottes wertzuschätzen und entsprechend achtsam mit diesem Geschenk umzugehen", sagt Ute Wiegmann, Dipl. Sozial-Pädagogin in der ev. Kita Alt Erkrath.

Doch wie kann ein Kita-Angebot aussehen, was auf diesen Grundgedanken aufbaut? Die Kita-Mitarbeiter und engagierte Eltern haben sich gegenseitig inspiriert und das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist zu einem neuen Highlight im Außenbereich der Kita geworden. Ein Naturdorf ist entstanden!

Dank der Spenden der Jugendstiftung Erkrath und des Fördervereins der Kita wurden die drei kleinen Holzhütten des Außengeländes mit liebevollen Details in ein Forscherhaus, einen Waldkiosk und ein Waldschlösschen verwandelt. Im Zentrum ist eine Kochstelle unter freiem Himmel entstanden. Außerdem gibt es eine große Kräuterschnecke und zwei Hochbeete. Besucher dieses kindgerechten kleinen Dörfchens können miterleben, dass das Konzept aufgegangen ist. Im Waldkiosk wird zum Beispiel selbstgemachte Suppe angeboten, zubereitet aus gehacktem Laub und kleinen Ästen. Mit Fernglas, einem Biologiebuch und einen Behälter für Insekten spielen die Kinder auch gerne Naturforscher. Sie gehen zum Beispiel auf Expedition, um Insekten zu bestimmen. Ute Wiegmann: "Wir erlebe hier friedliches, kreatives Rollenspiel in- und mit der Natur. Da aber das Wissen darüber, was in der Natur geschieht und wie wir uns in ihr verhalten müssen Umweltbewußtsein und Naturschutz erst möglich macht, gibt es noch weitere Angebote."

Ein Waldpädagoge erkundet mit den Vorschulkindern das Neandertal im Wechsel der Jahreszeiten. Von Herrn Schnurbuschs besonderer Ausstrahlung und seiner Leidenschaft für die Natur lassen sich die Kinder mitreißen und lernen ganz nebenbei viel über ökologische Zusammenhänge. Außerdem gibt es regelmäßig ein "Naturfreunde"- und ein "Experimente"-Angebot. Hier können sich die Kinder mit Kopf, Herz und Hand und all ihren Sinnen mit Natur auseinandersetzen.

(Lokal Anzeiger Erkrath)