Neues Angebot in Erkrath: Die Digitalpaten Mit einem Paten digitale Pfade bestreiten

Erkrath · Der technische Fortschritt in vielen Bereichen unseres Lebens bewegt sich in „Sieben-Meilen-Stiefeln“ voran und die Digitalisierung unseres Alltags ist schon weit fortgeschritten. Nicht jeder kommt da mit oder möchte dieser Entwicklung folgen, doch in vielen Fällen hat man kaum noch die Wahl und muss sich der Welt der „Apps und Klicks“ öffnen.

Foto: rupert B./Pixabay

Die Corona-Pandemie hat sicherlich in dieser Hinsicht nochmal einiges in den digitalen Sphären beschleunigt. Selbst Menschen in ihren 40er Jahren kommen da manchmal schon kaum noch mit, obwohl diese Generation quasi die Anfänge dieser Entwicklung hautnah erlebt hat und seitdem damit gewachsen ist. Wie soll es da erst unseren Senioren gehen? Viele sind zwar bemüht mit Schritt zu halten, aber genauso viele verschließen sich noch diesem Thema, wollen oder können es vielleicht auch nicht. Genau hier setzen die so genannten Digitalpaten an. „Sie wollen neugierig machen - auf die Möglichkeiten und Chancen der digitalen Welt“, verrät uns Erwin Knebel von der Initiative „Wir Verbraucher“ im Kreis Mettmann. Sie zeigen und erklären Smart-Phone oder Handy, Tablet, Laptop & Co. Sie informieren über lokale Beratungs- Lern- und Hilfsangebote und - sie helfen im Einzelfall auch ganz praktisch. In alltäglichen Situationen - beispielsweise beim Downloaden von Informationen oder dort, wo Produkte oder Leistungen nur digital zu erwerben sind. Digitalpaten sind keine Digital-Experten. Sie verstehen sich vielmehr als gute Nachbarn, die sich in der digitalen Welt etwas besser auskennen als man selbst.

„Eine, für unser Projekt besonders bedeutende Zielgruppe sind die Menschen, die sich bisher (noch) überhaupt nicht am Prozess der Digitalisierung beteiligt haben, weil sie vielleicht diese Entwicklung aus Prinzip ablehnen, noch keine Notwendigkeit hatten, sich persönlich zu beteiligen, noch keine Chance hatten, Möglichkeiten ihrer eige-nen Beteiligung zu testen und zu erproben, nicht über die finanziellen Mittel verfügen oder Angst vor der neuen Technik haben. Zu dieser Gruppe gehören insbesondere ältere und alte Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so Knebel. Das Projekt Digitalpaten wird getragen von den Städten Erkrath und Hilden, mit finanziellen Fördermitteln des Kreises Mettmann, dem Förderverein der Verbraucherzentrale NRW „Wir Verbrauchen in NRW“ und der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmann ( AGV ). Diese ist zuständig für die Realisierung und Koordination des Projektes im Rahmen der Förderbedingungen. Partner sind derzeit die örtlichen Begegnungsstätten und Nachbarschaftszentren in den beteiligten Städten sowie in Haan und Wülfrath. Es wird angestrebt, weitere Organisationen und Institutionen aber auch Unternehmen, als Kooperationspartner zu gewinnen. Die Digitalpaten sind das Fundament des Projektes und setzen die Ziele um. Sie sind ehrenamtlich tätig und erhalten für ihre Tätigkeit keine Vergütung. Im Rahmen der zur Verfügung gestellten Finanzmittel werden notwendige Auslagen erstattet.

„Die Paten arbeiten örtlich als Gruppe und mit den örtlichen Kooperationspartnern und Institutionen zusammen. ihre Unterstützung wird sehr niedrigschwellig - so nah wie möglich bei den Menschen im Quartier-angeboten.“ Ihre Angebote sind für die Nutzer kostenfrei. Der Kontakt erfolgt unmittelbar vom Nutzer direkt mit einem Digitalpaten. Hierzu liegt eine Liste mit den erreichbaren Team-Mitgliedern in den mitwirkenden Begegnungsstätten und Einrichtungen aus. Für interneterfahrene Interessenten gibt es auch eine Kontaktmöglichkeit über die Website. Kontakt zu den Digitalpaten kann unter Telefon 0176/ 46725541 oder per E-Mail an info@digitalpaten.me hergestellt werden. Weitere Informationen unter unter www.wir-verbraucher.de.

(nic)