Eigenheim in Erkrath Haus in Erkrath bauen oder kaufen?
Seit Jahren steigen die Immobilienpreise kontinuierlich an. Insbesondere in Städten wie Berlin, Hamburg und München sind Häuser und Wohnungen erheblich teurer geworden. Gemäß dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank sind sie teilweise deutlich überbewertet, sogar bis zu 40 Prozent (2021). Im Vorjahr waren die Verkaufspreise bereits viel höher als angemessen. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um bis zu 30 Prozent. Nachdem am 28. Juli 2022 nun auch der Leitzins von der Europäischen Zentralbank um 0,5 Prozentpunkte angehoben wurde, sind auch Kredite wieder teurer geworden. Während einige Menschen ihren Traum vom Eigenheim auf Eis gelegt haben, möchten andere noch schnell ein Schnäppchen schlagen, bevor weitere Preis- und Zinsanstiege zu verzeichnen sind.
Hausbau oder -kauf ist von vielen Faktoren abhängig
Wer sich den Wunsch nach einem eigenen Haus erfüllen möchte, steht vor der Entscheidung zwischen dem Bau oder Kauf einer Immobilie. Dabei spielt oftmals die finanzielle Seite eine Rolle. Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, welche Alternative die bessere ist. Viele verschiedene Faktoren besitzen Relevanz, darunter beispielsweise:
- Lage
- Gestaltungsfreiraum
- Budget
- verfügbare Zeit
- persönliche Ansprüche
- individuelle Lebenssituation
- Immobilienangebot am gewünschten Wohnort
Immobilienkredit zur Finanzierung eines Eigenheims
Die meisten Menschen nehmen für den Bau oder Kauf eines Hauses einen Immobilienkredit auf. Je mehr Eigenkapital eingebracht wird, desto geringer ist später das Risiko auf Zahlungsausfall aufgrund zu hoher monatlicher Belastung und damit auf ein Scheitern der Finanzierung. Empfehlenswert ist, zumindest die Kaufnebenkosten aus eigenen Mitteln tragen zu können. Dazu gehören unter anderem Ausgaben für
- den Notar,
- das Grundbuchamt,
- die Grunderwerbssteuer
- und ggfs. den Makler.
Teilweise handelt es sich – je nach Region – um 10 Prozent oder auch mehr des Kaufpreises für eine Immobilie oder ein Grundstück. Bestenfalls sind weitere 20 Prozent in Form von Eigenkapital verfügbar, da Kreditgeber in diesem Fall das Darlehen mit einem verhältnismäßig günstigen Zinssatz vergeben.
Bei der Auswahl eines Immobilienkredites ist es wichtig, das Augenmerk auf den effektiven Jahreszins und nicht auf den Sollzins zu legen. Er beinhaltet sämtliche Kosten, die bei der Darlehensaufnahme anfallen, darunter die Kontoführungs- oder Bearbeitungsgebühren. Bestenfalls nutzt man einen kostenlosen Online-Kreditvergleich. Er verhilft zum Auffinden eines persönlich interessanten Angebotes bei geringem Zeitaufwand und kann rund um die Uhr von jedem Ort aus genutzt werden.
Haus- und Grundstückspreise 2022 in Erkrath
Der durchschnittliche Kaufpreis für ein Haus liegt in Erkrath zurzeit bei 4.317 Euro pro Quadratmeter. Es ist jedoch durchaus möglich, dass für ein besonders hochwertiges Objekt bis zu 7.523 Euro/Quadratmeter verlangt werden. Auf der anderen Seite stehen mit einem Quadratmeterpreis von etwa 3.600 Euro auch günstigere Häuser im Angebot. Mit einem Kaufpreis von 773 Euro pro Quadratmeter ist für ein Grundstück im Durchschnitt in Erkrath 2022 zu rechnen. Für die teuersten Optionen müssen bis zu 1.190 Euro/Quadratmeter, für die günstigsten circa 190 Euro gezahlt werden.
Hauskauf in der Regel günstiger als Hausbau
Ein direkter Vergleich ist ausschließlich möglich, wenn beide Objekte
- sich in einer vergleichbaren Lage befinden,
- dieselbe Quadratmetergröße aufweisen und
- über die gleiche Ausstattung verfügen.
In den meisten Fällen kommen potenzielle Eigenheimbesitzer mit dem Immobilienkauf günstiger als mit dem Bau eines Hauses. Von großer Wichtigkeit bei beiden Varianten ist eine vorherige, explizite Finanzplanung, die auch überraschende Kosten auffangen kann. Wird beispielsweise ein älteres Objekt erworben, kommen zum Kaufpreis in der Regel Renovierungs- sowie Sanierungskosten hinzu. Teilweise erhält man über das Ausmaß der Arbeiten erst Klarheit, wenn mit ihnen begonnen wurde.
Auch beim Hausbau entstehen häufig ungeplante Zusatzkosten. Ein Beispiel dafür sind Sonderwünsche, die sich erst nach Fertigstellung der Immobilie herauskristallisieren. Dazu zählen zum Beispiel die Gartengestaltung und -umzäunung sowie Sonnenschutz in Form von Jalousien, Markisen und Co. Dass der Immobilienbau teurer als geplant wird, kommt gar nicht so selten vor. Ganz im Gegenteil: Laut einer Umfrage ist es bei drei von vier Häusern der Fall.
Die wesentlichen Kosten je nach geplantem Objekt entstehen in folgenden Bereichen:
Hauskauf
- Renovierungs-, Sanierungs-, Umbauarbeiten
- Kaufpreis in Abhängigkeit von Lage, Zustand, Größe und Ausstattung
- Kaufnebenkosten
Hausbau
- Baukosten, abhängig von Materialauswahl, Größe der zu errichtenden Immobilie, (Sonder-) Ausstattung
- Grundstückskaufpreis, der sich durch Lage, Größe etc. bestimmt
- Kaufnebenkosten für das Grundstück und Baunebenkosten
Unterschiede bei der Finanzierung durch Darlehen
In Deutschland wird meist ein Immobilienkredit, beispielsweise in Form eines Annuitätendarlehens, aufgenommen. Ist der Bau eines Hauses zum Eigengebrauch beabsichtigt, sind in der Regel mehr Fördermittel verfügbar als beim Immobilienkauf. Aus diesem Grund kann sich ein Neubau als besonders attraktiv herausstellen.
Bei der Auszahlung des Immobiliendarlehens findet sich der größte Unterschied. Handelt es sich um den Kauf eines Hauses, zahlt das betreffende Geldinstitut den gesamten Kreditbetrag auf einmal aus. Bei der Errichtung eines Eigenheimes hingegen wird die Darlehenssumme fast ausnahmslos in Etappen, entsprechend den Baufortschritten, zur Verfügung gestellt.
Gestaltung: Hausbau vs. Hauskauf
Die Freiheit bei der Gestaltung ist einer der meistgenannten Vorteile, die Bauherren hervorheben. Sie planen nach eigenem Geschmack und individuellen Bedürfnissen in vielen Bereichen, darunter:
- Haustyp
- Grundriss
- Raumaufteilung
- Haustechnik
- Innenausbau
- Außenanlage
Grenzen setzen höchstens der finanzielle Spielraum und teilweise auch der Bebauungsplan vor Ort.
Selbstverständlich lassen sich Bestandsimmobilien sowohl umbauen als auch modernisieren. Allerdings ist die Vornahme von Änderungen meist nur bedingt möglich. Darüber hinaus sind Renovierungs- und Umbauarbeiten an älteren Häusern in der Regel nicht nur arbeitsaufwendig, sondern auch äußerst kostenintensiv. Manchmal sind jedoch nur Kleinigkeiten notwendig, um sich rundum wohlzufühlen. Der besondere Charme eines Altbaus ist auf jeden Fall ein Pluspunkt, der für viele Immobilienkäufer zählt.
Zeitfaktor
Ein weiterer Faktor bei der Entscheidung zwischen einem Hauskauf und -bau ist der zur Verfügung stehende Zeitrahmen. Hinzu kommt der Planungsaufwand, den man bereit ist, einzugehen. Der Bau eines Eigenheimes ist mit hohem persönlichen Engagement sowie zahlreichen Entscheidungsprozessen verbunden. Auch die Kommunikation zwischen dem zukünftigen Hausbesitzer, Bauunternehmen und weiteren beteiligten Firmen stellt oft eine große Herausforderung dar. Gleiches gilt für den bürokratischen Aufwand.
Bauherren müssen zudem jederzeit mit Verzögerungen bei der Errichtung ihrer Immobilie rechnen. Zu den häufigsten Gründen zählen einschränkende Wetterbedingungen und Probleme bei der Materialbeschaffung. Neben zuvor nicht eingeplanten Zusatzkosten sind es vor allem Bauverzögerungen, die den Weg zum Traumhaus steinig machen. Zur Schonung der eigenen Nerven sollte ein realistischer Zeitplan erstellt werden. Von der Planung bis zum Einzug vergeht selten weniger als ein Jahr, zwei Jahre sind durchaus möglich. Bestenfalls rechnen Bauherren immer mit dem Schlimmsten. Umso mehr freuen sie sich, wenn es doch schneller als gedacht funktioniert hat.
Stressfreier ist hingegen der Immobilienkauf. Zum einen lässt sich von Beginn an leichter vorstellen, wie das Haus in naheliegender Zukunft aussehen wird. Zum anderen sind Planungs-, Zeit- sowie Energieaufwand deutlich geringer als beim Bau. Abstriche müssen allerdings bei der Umsetzung eigener Wünsche gemacht werden. Kompromissbereitschaft steht an der Tagesordnung. Dem Vorteil der Reibungslosigkeit beim Hauskauf steht die nachteilige Flexibilität gegenüber.
Umweltbewusstsein
Energieeffizienz ist ein bedeutendes Thema, mit dem wir tagtäglich konfrontiert werden. Um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist der Neubau die richtige Alternative. Zukünftige Eigenheimbesitzer können jederzeit frei die hinzugezogenen Baumaterialien und installierte Haustechnik auswählen. Somit wird von Anfang an der regelmäßige Energieaufwand, darunter im Bereich der Beheizung, des Stroms und Wassers, verringert. Weiterhin lassen sich die staatlichen Auflagen problemlos erfüllen, sodass man in einigen Bundesländern von lukrativen Zuschüssen profitiert. Die wichtigsten Merkmale vom ökologischen Bauen stellen sich wie folgt dar:
- energieeffiziente Fenster, Außentüren und Heizungsanlagen
- wirksame Wärmedämmung des Daches, Kellers, der Wände sowie Geschossdecken
- Einsatz von Lüftungsanlagen zur Frischluftversorgung bei gleichzeitigem Erhalt der Raumtemperatur
Zwar lässt sich bei einem älteren Haus durch Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen die Energieeffizienz erhöhen, an einen Neubau kommt das Ergebnis jedoch kaum heran. Außerdem sind sie mit hohen Kosten verbunden.
Lage
Teilweise erübrigt sich die Entscheidung zwischen einem Hauskauf und -bau aufgrund der gewünschten Lage. Wer zum Beispiel in jedem Fall in einem Stadtzentrum wohnen möchte, findet nur selten ein unbebautes Grundstück. Sie sind deutschlandweit rar und dementsprechend hochpreisig. Ebenso teuer ist es, einen günstigen Altbau in der Innenstadt abzureißen, um dort einen Neubau zu platzieren. In der Regel ist diese Möglichkeit auch mit zahlreichen Bebauungsvorschriften verbunden. Die einzige Lösung für alle, die Wert auf die gute Infrastruktur eines Stadtzentrums legen, ist der Kauf einer Bestandsimmobilie.
Tatsache ist, dass viele Menschen insbesondere bauen möchten, um von einer ruhigen Wohnumgebung in ländlichen Regionen oder am Stadtrand zu profitieren. Und dort werden sie auf der Suche nach freien Grundstücken in der Regel auch fündig. Vorteilhaft sind die meist günstigeren Preise für Baugrund im Vergleich zum Immobilienkauf, zudem gibt es eine vielfältigere Auswahl. Teilweise müssen jedoch Abstriche bezüglich der Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und Kulturangebote gemacht werden. Letztendlich spielen allein die persönlichen Wünsche bei der Entscheidung zwischen einem Neubau und einer Bestandsimmobilie die Hauptrolle.
Know-how
Sowohl bei der Errichtung eines Eigenheimes als auch der Sanierung ist eigenes Wissen im Bereich von Baumaßnahmen ein großer Pluspunkt. Gleiches gilt für handwerkliches Geschick, sodass Eigenleistungen vorgenommen und dadurch (Um-)Baukosten gesenkt werden können. Grundsätzlich hat Know-how auch den Vorteil, dass mögliche Mängel oder Probleme – sowohl beim Bau eines Hauses als auch bei der Modernisierung einer Bestandsimmobilie – selbst erkannt werden können. Dadurch lässt sich jederzeit ein Auge auf die Arbeiten durch Dritte halten, die Reklamation mangelhafter Ausführungen ist umgehend möglich.
Fazit
Oben genannte Ausführungen zeigen auf, dass sowohl ein Neubau als auch eine Bestandsimmobilie jeweils mit Vor- und Nachteilen einhergeht. Während die erste Alternative zum Eigenheim Gestaltungsfreiheit und Flexibilität bietet, überzeugt die zweite Variante meist mit günstigeren Kosten und Schnelligkeit. In Erkrath und Umgebung stehen Baugrundstücke und Häuser zum Verkauf. Bestenfalls schnuppern potenzielle Immobilienbesitzer in beide Bereiche hinein, betrachten die finanzielle Seite sowie die persönlichen Wünsche und treffen im Anschluss ihre Entscheidung.