Runder Geburtstag fürs Neanderthal Museum Happy Birthday zum Jubiläum!

Neandertal · Zum 25-jährigen Jubiläum des Neanderthal Museums im Oktober wurden Teile der Dauerausstellung überarbeitet.

Mr. N. darf natürlich in der überarbeiteten Dauerausstellung zum 25. Geburtstag des Neanderthal Museums nicht fehlen.

Foto: Neanderthal Museum

Durch maßgebliche finanzielle Unterstützung der NRW-Stiftung sowie Förderung durch den Landschaftsverband Rheinland, die Stiftung HABRIS und die Neanderthaler-Gesellschaft e.V. konnten neue Highlights geschaffen werden. Die „Afrikakarte“, welche die Anfänge der Menschheit in Afrika zeigt, wurde auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht und erscheint in neuer Optik. Der „Protagonist“ und Sympathieträger des Museums „Mr. N“ erstrahlt als Star auf einem Podest im Scheinwerferlicht. Besonders ist seine dunkle Hautfarbe. Noch nie wurde eine Neanderthalerfigur mit einem dunklen Hautton rekonstruiert. Die aktuelle Forschung belegt jedoch, dass auch bei Neanderthalern eine große Varianz an Hautpigmentierungen vorhanden war. Die niederländischen Künstler Adrie und Alfons Kennis haben auf dieser wissenschaftlichen Grundlage eine neue Rekonstruktion von „Mr. N“ angefertigt.

Die Begegnungen unserer eiszeitlichen Vorfahren und Verwandten und ihre Vermischung stehen weiterhin im Fokus unserer menschlichen Evolution. Der smarte Neanderthaler „Mr. 4 Prozent“, lehnt in seinem neuen Outfit an der Brüstung und erzählt von diesen Begegnungen. Er lädt die Besucher ein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir uns heute begegnen, wie wir Fremdheit oder Vertrautheit gegenüber anderen Menschen wahrnehmen. Eine Neuinszenierung im Tunnel schafft Raum für Begegnungen zwischen Museumsbesuchern. In einem neuen Bereich der Ausstellung dreht sich alles um das Thema „Klima“. Das Klima hat unsere menschliche Entwicklung schon immer maßgeblich beeinflusst. Mit ansprechenden Exponaten wird vermittelt, wie wir das Klima der Vergangenheit rekonstruieren können, welche Auswirkungen Klimaschwankungen auf Bevölkerungsgruppen hatten und wie sich der Klimawandel in der Eiszeit vom heutigen unterscheidet.

Die Hamburger Künstlerin, Uta Röttgers, hat auf einem neun Meter langen und hinterleuchteten Wandbild in beeindruckender Weise die Veränderungen von Flora und Fauna im Wechsel von Kalt- und Warmzeiten illustriert.

Vor dieser „Klimawand“ erwarten die Besucher tastbare Exponate von Tieren und Pflanzen, die typisch für die damalige Tierwelt und Landschaft waren. Die lebensechte Rekonstruktion eines Mammutbabys wird vor allem für die jüngsten Gäste ein neuer Liebling mit großer Anziehungskraft werden. Das flauschige Wollhaarmammut ist von der niederländischen Firma Manimalworks mit fachlicher Beratung durch den bekannten Mammutexperten Dick Mol für das Neanderthal Museum angefertigt worden. Ein besonderer Blickfang wird daneben ein gläsernes Herbarium sein, das die Vielfalt der nacheiszeitlichen Pflanzenwelt zeigt. Pünktlich zum Jubiläum kehrt das Neanderthalermädchen „Kina“ von seinem Ausflug ins Moesgaard Museum aus Aarhus zurück. Sie war dort im Rahmen einer Neanderthaler- Ausstellung, die in Kooperation mit dem Neanderthal Museum konzipiert wurde, zu sehen. Ab Oktober wird sie dann wieder die Gäste im Neanderthal Museum verschmitzt lächelnd empfangen und ihnen persönlich über das Leben eines Steinzeitkindes berichten. Die Besucher dürfen gespannt sein auf eine abwechslungsreiche Ausstellung, die ab sofort darauf wartet, entdeckt zu werden.