Blaulicht Gefahrguteinsatz auf dem Rastplatz Stinderhof

Erkrath · Die Feuerwehr Erkrath wurde am Donnerstagmorgen um 06:51 Uhr zu einem Gefahrguteinsatz auf den Rastplatz Stinderhof auf der BAB 3 in Fahrtrichtung Oberhausen alarmiert.

Der Fahrer eines Stückgut-Lkw hatte bei der morgendlichen Abfahrtkontrolle festgestellt, dass die Plane des Lkw-Sattelaufliegers in der Nacht aufgeschlitzt und dabei die Stückgutbeladung an einer Stelle beschädigt worden war und eine Flüssigkeit auslief. Bei der Ladung handelte es sich u.a. um Gebinde mit 10-Liter Kanistern, die den Stoff "Butisan", ein Herbizid zur Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern beinhaltete, welches allergische Hautreaktionen und vermutlich auch Krebs auslösen kann sowie wassergefährdend ist. Aufgrund dessen alarmierte der Lkw-Fahrer folgerichtig die Feuerwehr. Die Kreisleitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehr Erkrath mit dem Einsatzstichwort "BC-Unfall".

Durch die Einsatzkräfte wurde der Rastplatz gesperrt und ein Absperrbereich eingerichtet. Um die Schadenstelle zu lokalisieren und um festzustellen welche Menge des Stoffes ausgetreten war, musste zunächst durch die Einsatzkräfte mit Schutzanzügen und unter Atemschutz die Plane des Sattelaufliegers geöffnet und Teile der Ladung entfernt werden. Es wurde schließlich feststellt, dass nur einer der Kanister beschädigt war. Der Stoffaustritt konnte durch eine andere Lagerung des Kanisters gestoppt werden. Die geringen Mengen des ausgelaufenen Stoffes wurden mit speziellen Aufsaugtüchern aufgenommen.

Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit. Obwohl kein Einsatzfahrzeug auf der Autobahn abgestellt war, bildete sich aufgrund von langsam fahrenden Schaulustigen ein langer Rückstau. Die Einsatzkräfte bauten daher erstmals einen neuen aufblasbaren Sichtschutz, eine sogenannte "Gafferwand" auf um den Gaffern den Einblick in die Einsatzstelle zu verwehren. Kurz hinter dem Rastplatz löste sich der Stau von ganz alleine wieder auf.

Im Einsatz war die Feuerwehr Erkrath mit den Löschzügen Alt- Erkrath, Millrath und Trills sowie der hauptamtlichen Wache und dem Rettungsdienst, die Berufsfeuerwehr Ratingen mit einem Teleskoplader, der Leitende Notarzt des Kreises Mettmann, die Untere Wasserbehörde des Kreises Mettmann sowie die Feuerwehr Mettmann zur Sicherung des Grundschutzes im Stadtgebiet. Insgesamt waren 42 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt. Der Einsatz vor Ort war gegen 11:15 Uhr beendet.