Ruhe und Achtsamkeit ist der Schlüssel
Hochdahl · Der TSV Hochdahl bietet mehrmals wöchentlich Yogakurse an. Eine Sportart, die besonders in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat und auch in der westlichen Welt immer populärer wurde.
Doch wie verläuft eine solche Yogastunde? Der Hochdahler hat sich in den Selbstversuch gewagt und eine Stunde der indischen Lehre geistiger und körperlicher Übungen mitgemacht.
(tb) Kursleiterin Renate (man nennt sich im Yoga stets beim Vornamen) unterrichtet bereits seit vier Jahren Yoga beim TSV Hochdahl. Die ruhige und freundliche Dozentin fängt ihre Stunden stets mit einer leichten Atemübung an. Die Atmung ist ein wichtiger Baustein in der Yogalehre. Körperliche Bewegungen mit dem Atem in Einklang zu bringen, ist das Ziel dieser Sport- und Entspannungsform. Im Anschluss startet die eigentliche Yogastunde mit dem Sonnengruß. Ein Begriff, der auch Yoganeulingen durchaus bekannt sein dürfte. Mit weit ausgebreiteten Armen atmet man bewusst ein und aus. Einzelne Figuren, wie etwa die Kobra oder die Heuschrecke, fließen anschließend in einander über. Obwohl Yoga von vielen Kursteilnehmern für den Ausgleich vom schnelllebigen Alltag genutzt wird, kommt man beweglich doch oft an seine Grenzen und spürt schnell, wo es knirscht, hakt und schlichtweg der Bewegungsmangel Einzug gehalten hat. Kirsten ist bereits seit fünf Jahren Kursteilnehmerin und hat sich ganz bewusst für Yoga entschieden. "Ich habe einen stressigen Alltag und kann mit Yoga gut entspannen", verrät die Hochdahlerin. Im Vorfeld hat die engagierte Sportlerin schon mehrere Sportarten ausprobiert.
"Bei Yoga bin ich einfach hängen geblieben. Es ist für mich die richtige Mischung zwischen Sport und Entspannung." In gerade einmal 45 Minuten ist der "anstrengende" Teil des Kurses bereits vorbei. Was folgt, ist eine echte Wohltat für die Seele. Mit ruhiger und beinah monotoner Stimme bringt Renate die einzelnen Teilnehmer in die Entspannungsphase. Bewusst soll der ganze Körper gespürt werden. Vom Scheitel bis zur Sohle wird jeder Körperteil einzeln sinnbildlich in die Schwere geführt. Erfahrene Teilnehmer haben sich für diese kurze Ruhephase Decken und Kissen mitgebracht. Ute ist gerade einmal seit vier Wochen dabei. Ihr Weg zum Yoga hat ihr der Arzt vorgeschlagen. "Ich hatte einen Hörsturz und sollte bewusst einen achtsamen Sport ausüben. Da ich bereits seit einigen Jahren Bauchtanz beim TSV Hochdahl ausübe, lag der Weg zum Yogakurs für mich nah." Noch immer haftet dem indischen Yoga ein Ruf an, der oft mit spirituellen Ritualen verglichen wird. "Man kann Yoga natürlich auch spirituell aufziehen, doch wir fokussieren uns beim TSV Hochdahl auf den sportlichen Aspekt", verrät Renate abschließend. Mehr zum Verein und eine Übersicht der einzelnen Kursangebote gibt es auf www.tsv-hochdahl.de.