Unbeschwert im Alter
(djd). Derzeit erreichen die Menschen in Deutschland ein durchschnittliches Lebensalter von über 80 Jahren. Die große Mehrheit der Senioren lebt in den eigenen vier Wänden, viele davon allein.
Damit sie bis ins hohe Alter unbeschwert in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und bei Notfällen rasch Hilfe bekommen können, empfehlen immer mehr Hausärzte ihren Patienten sogenannte Hausnotrufsysteme. Diese unterstützen die Senioren bei ihrem selbstständigen Leben und sorgen zugleich für eine Entlastung der Angehörigen.
"Ob ein plötzliches Schwindelgefühl oder ein falscher Schritt im Bad, oft ist es nur eine Kleinigkeit, die ältere Menschen zu Fall bringt", berichtet Hausarzt Dr. Christoph Eberbach aus Neustadt an der Weinstraße. Mit zunehmendem Alter werde die Sturzgefahr immer größer. Um im Ernstfall schnelle Hilfe zu erhalten, empfiehlt der erfahrene Mediziner seinen älteren Patienten das Notrufsystem für daheim. "Ich habe mehrfach erlebt, dass es zu häuslichen Stürzen kommt, bei denen sich die Patienten nicht mehr aus eigener Kraft vom Boden erheben konnten. In solchen Fällen hilft der Hausnotruf."Bei Bedarf kommt sofort der Bereitschaftsdienst
Denn mit dem wie eine Armbanduhr getragenen Sender können Senioren jederzeit professionelle Hilfe anfordern. Er verbindet sich im Notfall auf Knopfdruck über Funk mit der Basisstation in der Wohnung. Diese nimmt sofort Kontakt mit der rund um die Uhr besetzten Hausnotrufzentrale auf. Ein geschulter Mitarbeiter klärt dann in einem Gespräch die Dringlichkeit der Lage und schickt bei Bedarf den Bereitschaftsdienst vorbei. Parallel wird in der Regel der Hausarzt informiert, um die Nachsorge bei dem Patienten zu sichern. Der Hausarzt erfährt dann schnell und kompetent, um welche Art von Verletzung es sich handelt. So kann ihm der herbeigerufene Sanitäter beispielsweise telefonisch mitteilen, ob der gestürzte Patient leicht aufzuheben war, ob er über Schmerzen klagt oder ob er sich offenbar wieder gut bewegen kann und der Notfall-Hausbesuch verzichtbar ist.