Stickstoff-Alarm in Unterfeldhaus
Unterfeldhaus · Mit dem Einsatzstichwort "Explosion" alarmierte die Kreisleitstelle Mettmann am Sonntag um 22.04 Uhr die Feuerwehr Erkrath im Vollalarm mit allen drei Löschzügen und den Kräften der hauptamtlichen Wache zur Feldheider Straße.
Es lag die Meldung eines Druckgefäßzerknalls vor.
An der Einsatzstelle war das Abströmgeräusch eines Druckgases hörbar. An einem rund fünf Meter hohen Tank für technische Gase, der sich im Außenbereich eines Firmengeländes befindet, war eine sehr deutliche Gasnebelwolke erkennbar. Ein Anwohner gab an, dass es zunächst einen dumpfen Knall gegeben hätte und dann eine große Wolke des Gasnebels vom Firmengelände auf die Feldheider Straße geströmt wäre.
Ein Atemschutztrupp erkundete zunächst mit einem Messgerät einen möglichen Explosionsbereich sowie den Sauerstoffgehalt im Bereich des Tanks. Gleichzeitig wurde ein dreifacher Löschangriff mit Wasser, Pulver und Schaum aufgebaut, da das ausströmende Gas nicht bekannt war. Schnell konnte ermittelt werden, das Stickstoff, ein Atemgift mit sauerstoffverdrängenden Eigenschaften, freigesetzt wurde. Stickstoff, der in der Umgebungsluft bereits mit 78 Prozent vorhanden ist, durchmischt sich sehr schnell mit der Umgebungsatmosphäre.
Nachdem der Atemschutztrupp den weiteren Austritt des Stickstoffs durch Betätigen eines Absperrventils stoppen konnte, mussten noch lediglich die angrenzenden Räume der Firma durch die Feuerwehr freigemessen werden. Der Einsatz der mehr als 50 Einsatzkräfte konnte danach schnell beendet werden. Die Max-Planck-Straße musste für die Zeit des Einsatzes voll gesperrt werden. Leider hatte es die Feuerwehr mal wieder mit einem ungeduldigen Autofahrer zu tun. Der Fahrer ignorierte die mit Verkehrsleitkegeln und Blitzleuchten abgesperrte Fahrbahn und versuchte durch die Einsatzstelle zu fahren und gefährdete so die Einsatzkräfte.