Junge Schüler werden zu Klimaforschern

Hochdahl · Das Naturschutzzentrum Bruchhausen auch in kalten und regennassen Wintertagen zu nutzen, war ein großes Anliegen von Einrichtungsleiterin Karin Blomenkamp.

Die Klassenkameraden Arno, Max Jonas und Doruk sind überrascht, wie schnell der Wasserspiegel der Weltmeere ansteigen kann.

Foto: tb

(tb) Um den zahlreichen Grundschulklassen in den überschaubaren Räumen die Möglichkeit zu bieten, sich trotz kalter Witterung mit Natur, Mensch und Tier zu befassen, stellte die größte Herausforderung dar. Dank dem Landesprogramm "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ist es Blomenkamp gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlern sowie durch Unterstützung des Fördervereins gelungen, ein Themenprojekt zu initiieren.

Unter dem weitreichenden Motto "Klima und Klimawandel" hatten insgesamt elf Schulklassen die Chance, sich anhand von zehn Stationen einen weitreichenden Überblick über die Klimasituation zu verschaffen. "Das Programm lief knapp drei Wochen. Wir wollten ein Angebot schaffen, bei dem die Kinder selbst aktiv sein können", weiß Karin Blomenkamp. Rund vier Wochen Vorlaufzeit benötigte das Planungsteam, um die einzelnen Stationen sinnbildlich darzustellen.

"Die Stationen beinhalten nicht nur den Lerneffekt, sondern regen die Schüler zum Nachdenken und Mitmachen an." Arno (8) freut sich über die tolle Alternative zum klassischen Unterricht. "Ich war schon öfters im Naturschutzzentrum und finde es hier einfach klasse", berichtet der Drittklässler. Das Modell einer Dampfmaschine, die anschaulich die Stromerzeugung darstellt, hat es dem Schüler besonders angetan. "Es war wirklich spannend zu beobachten, wie aus Wasserdampf Licht entsteht." Klassenkameradin Nela (9) hingegen fand eine Seilbahn, die durch Solarenergie betrieben wurde, höchst interessant. "Sobald das Licht auf die Solarzellen scheint, fängt die Seilbahn an zu laufen."

Die beiden Schüler nahmen gemeinsam mit der Montessori-Klasse der Erkrather Gemeinschaftsgrundschule an dem Projekttag teil. "Die Kinder sind experimentierfreudig und zeigen großes Interesse an den einzelnen Stationen", freut sich Ulrike Eisel. Die pensionierte Lehrerin beteiligt sich gerne ehrenamtlich im Naturschutzzentrum. Während das Klimaprogramm allmählich ein Ende findet, plant Karin Blomenkamp bereits das nächste Projekt. Anlässlich des Weltwassertages, welcher am 22. März dieses Jahres begangen wird, möchte die Einrichtungsleiterin eine Erlebniswasserwerkstatt für Schulklassen installieren.

"Die Ergebnisse, die von den Schülern erarbeitet werden, möchten wir wiederum am 25. März anlässlich unseres jährlichen "Frühlingserwachens" präsentieren", so Blomenkamp abschließend. Es bleibt demnach spannend im Naturschutzzentrum Bruchhausen.