Bibelkurs wird nachgeholt Fronleichnam 2020 wird anders als sonst

Hochdahl · Zehn Tage nach Pfingsten feiern katholische Christen auf der ganzen Welt Fronleichnam. Normalerweise wird an dem Tag nach dem Gottesdienst die Monstranz mit der Hostie durch die Straßen getragen, und die Menschen folgen betend und singend in einer Prozession.

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Normalerweise feiern die Katholiken an Fronleichnam in aller Öffentlichkeit ihren Glauben an die Gegenwart von Jesus Christus im Zeichen des Brotes. Normalerweise, denn in diesem Jahr ist vieles anders. Zwar findet das Fest statt und auch Gottesdienste werden mit den notwendigen Corona-Einschränkungen gefeiert. Aber Fronleichnamsprozessionen in der bisher üblichen Weise sind in diesem Jahr nicht möglich. Die Schutzmaßnahmen könnten bei einer Prozession mit einer größeren Zahl von Personen nicht gewährleistet werden. In den meisten Gemeinden findet gar keine Prozession statt. Auch der Bibelkurs in Hochdahl zur Vorbereitung auf Fronleichnam findet nicht statt. Es wäre sicher spannend geworden, denn die Bibel kennt das Fest gar nicht. Jesus hat beim letzten Abendmahl gesagt: „Nehmt und esst!“ Er hat nicht gesagt: „Betet mich an!“ Er hat auch nicht gesagt: „Tragt mich durch die Straßen!“ Mehr als 1000 Jahre kannten die Christen kein Fronleichnamsfest. Martin Luther nannte es sogar das „schändlichste aller Feste.“ Der Bibelkurs wird den ausgefallenen Abend im kommenden Jahr nachholen, denn das Thema ist für das Gespräch zwischen katholischen und evangelischen Christen besonders wichtig. Nach den Sommerferien wird der Bibelkurs mit einem neuem Programm fortgesetzt. Wer dazu Informationen wünscht, kann sich jetzt schon bei Pfarrer Ludwin Seiwert melden: Telefon 02104/8172460, E-Mail ludwin.seiwert@erzbistum-koeln.de.