75 Jahre Madrigalchor Millrath Chorleben in Zeiten der Krise

Hochdahl · Leider dürfen sich die Sängerinnen und Sänger des Madrigalchores seit acht Wochen nicht mehr zu der wöchentlichen Probe treffen. Mit diesem Verbot teilen sie das Schicksal aller Musizierenden in Chören und Orchestern, Sporttreibenden und sonstigen Gruppierungen, die bis dahin das soziale und öffentliche Leben gestaltet und geprägt haben.

Probe des Madrigalchores vor der Corona-Pandemie.

Foto: nic

So hart diese Maßnahme auch ist, man muss sich fügen. Natürlich kommunizieren die Mitglieder des Chores über die sozialen Netzwerke miteinander, sie halten Kontakt per Telefon oder treffen sich rein zufällig beim Spazieren oder Einkaufen. Dann wird, natürlich im gebührenden Abstand, miteinander gequatscht, und die letzten Neuigkeiten werden ausgetauscht. Jeder freut sich über diese Begegnungen. Den Madrigalchor Millrath trifft das Probenverbot ganz besonders hart, wollte er doch in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum feiern. Die umfangreichen Planungen für das große festliche Konzert im Bürgerhaus waren schon fast abgeschlossen, und die Sängerinnen und Sänger probten seit Wochen intensiv für das anspruchsvolle Programm. Nun muss das für den 28. Juni geplante Konzert ausfallen, da ja bis 31. August alle Großveranstaltungen verboten worden sind. Da kein Mensch weiß, wie es nach diesem Datum weitergeht, strebt der Chor zur Zeit Ende April 2021 für das Jubiläumskonzert an. Ein genauer Veranstaltungstermin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Auch ist es ungewiss, ob das allseits beliebte Brunnenfest, das für den 5. September geplant war, überhaupt stattfinden wird. Wahrscheinlicher ist es, dass dieses schöne Fest auch erst wieder im Frühsommer 2021 über die Bühne gehen kann. Wann die Probenarbeit wieder losgehen kann, hängt von den Entscheidungen der Bundesregierung und Landesregierung NRW ab. Der Chorverband NRW wird dazu sicherlich genaue Anweisungen bekommen und diese an seine Mitglieder weitergeben. Natürlich gibt es auch im Madrigalchor Millrath Überlegungen, wie man nach einer Lockerung des Kontaktverbots das Proben in sehr kleinen Gruppen wieder beginnen kann. Aber allen Mitgliedern ist klar, dass es noch sehr lange dauern wird, bis ein geregelter Probenbetrieb möglich sein wird. Weil jedoch Hoffnung und Zuversicht wichtig für die Motivation sind, werden sich die Sängerinnen und Sänger dann auf das vorweihnachtliche Konzert am zweiten Advent konzentrieren, das hoffentlich wie gewohnt in der Neander-Kirche Hochdahl stattfinden kann. Jetzt bleibt nur noch zu wünschen, dass alle Mitglieder aber auch die treuen Zuhörer dieses Konzerts gesund bleiben und die Krise unbeschadet an Leib und Seele überstehen.