Die Kreispolizei Mettmann warnt 78Jährige wird Opfer von Trickbetrügern

Hochdahl · In der vergangenen Woche haben Trickbetrüger am Telefon in der Rolle der so genannten „falschen Polizeibeamten“ eine 78 Jahre alte Frau aus Erkrath (Ortsteil Hochdahl) um mehrere Tausend Euro betrogen.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt noch einmal eindringlich vor der Masche der Kriminellen. Bereits am Mittwoch (27. November) erhielt die Erkratherin einen Anruf: Ein ihr unbekannter Mann meldete sich an der Leitung und gab sich als Kriminalbeamter der Polizei Erkrath aus. Er gab an, die Polizei habe Hinweise darauf, es gebe bei der Bank der Erkratherin eine undichte Stelle, welche falsche Geldscheine in Umlauf bringe. Die Kripo benötige nun Hilfe der Erkratherin, um den Übeltätern eine Falle zu stellen. Dazu solle sie das Geld von ihrem Sparbuch abheben, so dass die Polizei die falschen Scheine konkret zuordnen könne. Der Anrufer setzte die Dame am Telefon massiv unter Druck.

Außerdem wurde sie mehrmals zu anderen vermeintlichen Polizeibeamten weiterverbunden. Letztendlich erklärte sich die Dame bereit, das Geld von der Bank abzuheben. Als die Frau gegen 17 Uhr von ihrem Gang zur Bank zurückkehrte, schellte ein ihr unbekannter Mann kurz darauf an ihrer Wohnungstür. Er nannte ihr ein Passwort, welches ihr der Mann am Telefon genannt hatte, und sie übergab dem Abholer daraufhin ihre Ersparnisse (eine fünfstellige Summe Bargeld).

Erst am nächsten Tag wurde die Erkratherin stutzig und erkundigte sich bei der echten Polizei nach dem Verbleib ihres Geldes, wodurch der Schwindel aufflog. Die Polizei ermittelt und bittet dabei um Zeugenhinweise.

Zu dem Abholer liegt die folgende Personenbeschreibung vor:

- circa 1,65 Meter groß

- 25 bis 30 Jahre alt

- schwarze Haare, Drei-Tag-Bart

- trug eine dunkle Mütze sowie kabellose weiße Kopfhörer

- trug eine „Blousonjacke“

Nähere Beschreibungen liegen zu ihm nicht vor. Die Personen am Telefon sprachen laut der Geschädigten alle akzentfrei Deutsch. Vor dem Hintergrund dieses aktuellen Betrugsfalles warnt die Kreispolizeibehörde Mettmann erneut und eindringlich vor Trickbetrügern und hierbei insbesondere vor so genannten „falschen Polizeibeamten“.

Dabei gilt: Die Polizei bittet Sie niemals – weder persönlich, noch am Telefon – um die Herausgabe Ihres Geldes, Ihrer Wertgegenstände oder sensibler Daten. Beenden Sie im Zweifelsfall immer selbstständig das Gespräch und informieren Sie anschließend die Polizei über „110“, um den Vorgang zu melden. Die Botschaft dabei lautet: „Auflegen ist nicht unhöflich!“ – Warnen Sie insbesondere Ihre älteren Angehörigen vor der Masche der Trickbetrüger!