Markus Barth mit „Ich bin raus“ in der Stadthalle Erkrath Der Funke sprang nicht über

Alt-Erkrath · Manchmal hat man das Gefühl, dass das Kulturamt die Zuschauer in Sachen Kabarett nicht zufriedenstellen kann. Die Ansprüche sind schon gefühlt recht überzogen. Sicherlich steckt der Euro auch nicht mehr so locker in der Tasche, aber Kultur, egal in welcher Konstellation, ist unbezahlbar, und streichelt die Seele. Zur Kultur gehört auch ein Comedian.

Markus Barth, der Zauberer an der Ukulele.

Foto: Timo Kremerius

Zu Markus Barth kamen nur wenig über hundert Zuschauer, die einen schönen Abend haben wollten. Sicherlich ist Markus Barth nicht so bekannt, aber der Autor dieses Textes hält es mit Volker Pispers, der immer wieder am Ende seiner Show darauf hinwies, auch nicht so bekannten, jüngeren Künstlern eine Chance zu geben.

Markus Barth betrat die Bühne und bot dem Publikum ein bodenständiges Programm, das er im März 2022 fertiggestellt hat. Er ist ein Comedian, der sich, typisch für dieses Genre, mit seiner näheren Umgebung, Familie, Freunde, Nachbarn und Begegnungen, Alltäglichem befasst. Hier schreibt das Leben immer die komischsten Situationen. Hoch anerkennen muss man, dass Markus Barth trotz der geringen Besucherzahl sein Programm professionell über die Zeit brachte. Wir erinnern uns an Ingolf Lück, der doppelt so schnell sprach, um endlich nach Hause zu kommen.

Markus Barth präsentierte sein Programm, aber der Funke sprang nicht so richtig über. Nur bei einigen wenigen, die ihn wahrscheinlich kannten und heftig aber selten laut lachten und klatschten. Ansonsten war es in der Halle doch eher bedeckt. Öfter endete das Klatschen nach wenigen Sekunden, als ob es abgewürgt wurde. Für die wenigen Gesamtklatscher musste Markus Barth sehr hart arbeiten. Nun muss man aber auch feststellen, dass sein Programm nicht unbedingt der Brüller war. Es war kein verschenkter Abend und man kann festhalten, dass man unterhalten wurde, aber mehr auch nicht.

Nach Ende der doch etwas zähen Show gab es von den Zuschauern artig Applaus und Markus Barth überraschte das Publikum mit seiner Ukulele und dem Song „You are my Sunshine“ welcher auch ein Thema des Programms war.

Im Anschluss konnte man mit Markus Barth noch im Foyer plaudern und er schrieb artig Autogramme. Man stellte fest, dass er ein bodenständiger, sehr sympathischer Zeitgenosse ist.

Leider konnte diesmal keine Kulturpause im Foyer der Stadthalle stattfinden. Für folgende Termine sind noch Plätze für interessierte Künstler frei:

Mittwoch, 22. Februar, „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“
Mittwoch, 15. März, „Spatz & Engel“
Mittwoch, 19. April, „Und wer nimmt den Hund?“
Donnerstag, 20. April, „Wolfgang Trepper“

Anmelden können sich KünstlerInnen, die gerne ihre Werke ausstellen möchten und mit einem größeren Publikum ins Gespräch zu kommen wollen. Weitere Infos gibt es per Mail an timokremerius@web.de.

Demnächst: Am Mittwoch, dem 22. Februar präsentiert das Ensemble des Altonaer Theaters das Schauspiel „Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ nach dem Roman von Joachim Meyerhoff in der Stadthalle Erkrath. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Weitere Infos unter Telefon 0211/240740 09.