Erkrather Fußball vom Wochenende Arbeitssieg bringt SSV auf Rang zwei

Erkrath · Das war ein Herzschlagfinale im Toni-Turek-Stadion. Und der knappe 3:2 (0:1)-Sieg des SSV Erkrath im Kreisliga B-Duell gegen Sportring Eller erst ganz am Ende in trockenen Tüchern.

"Uns allen fielen gleich mehrere Steine vom Herzen, als unser Kapitän Marc Fritsch förmlich in letzter Minute einen Freistoß zum Siegtor verwandelte", schilderte Michael Steinke die Entscheidung. Der SSV-Trainer sah einen Arbeitssieg seiner Elf, die sich nach der Winterpause schwer tat: "Das war keine berauschende Leistung, dennoch geht unser Sieg in Ordnung. Wir haben phasenweise nervös agiert. Die defensiv ausgerichteten Gäste waren meist bedacht darauf, unser Spiel zu zerstören. Für uns zählen nur die drei Punkte."

Die Zuschauer sahen auf dem nassen Naturrasenplatz ein typisches Derby mit großem kämpferischen Einsatz und zahlreichen gelben Karten. Und fünf Elfmetern. Steinke dazu: "Der Schiri hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Drei der Strafstöße waren sehr umstritten." Nach dem 0:1-Pausenrückstand (45. - Elfmeter) parierte Erkraths Schlussmann Rene König den nächsten Elfer (53.), ehe Jonas Borkowski ausglich, nachdem Michael Ortmanns mit seinem Elfmeter (55.) am gegnerischen Torhüter scheiterte. Zwei Minuten darauf erneut Strafstoß für den SSV und das 2:1 durch Borkowski. Mit dem fünften Elfmeter glich Sportring noch einmal aus (77.), ehe Fritsch mit seinem dritten Saisontreffer für den 12. Sieg sorgte und seinem Team zum zweiten Tabellenplatz verhalf. Den können die spielfreien Erkrather am kommenden Wochenende indes nicht verteidigen.

Spielpraxis bekommt die Steinke-Elf trotzdem, denn kurzfristig wurde A-Kreisligist TSV Urdenbach zu einem Test eingeladen - Sonntag 15 Uhr, Sportplatz Freiheitstraße Dirk Spanihel verschlug es fast die Sprache. Der Trainer des SC Unterbach war maßlos enttäuscht über die 1:3 (1:1)-Niederlage beim Schlusslicht Post SV Düsseldorf. "Wir haben durch Fehler in der Defensive die Gegentore erst möglich gemacht und andererseits unsere klaren Chancen nicht genutzt. In der Pause hatten wir uns für die zweite Halbzeit noch einmal neu eingeschworen, doch die entsprechende Reaktion der Mannschaft blieb aus", analysierte Spanihel. Dessen Elf kam gut aus den Startlöchern, als Kai Holthaus einen Freistoß (14.) direkt verwandelte. Dass die Partie letztlich durch die Gegentore in der 34., 60. und 88. Minute verloren ging lag nicht nur an der indisponierten Defensive, sondern auch an der mangelnden Durchschlagskraft der Offensive.

Allein Wajdi Stambouli verpasste drei hochkarätigen Möglichkeiten (36., 38., 69.). Im ersten Meisterschafts-Heimspiel im neuen Jahr empfangen die Unterbacher am Sonntag (15 Uhr) den VfL Benrath II. Ein Kellerduell, denn die Gäste stehen bereits in der Abstiegszone. Die Gastgeber trennt nur ein Zähler vom ersten Abstiegsrang. "Gegen Benrath müssen wir uns ganz anders präsentieren als gegen Post. Ich erwarte eine Trotzreaktion unserer Mannschaft", sagt Spanihel, der wieder mit dem zuletzt arg vermissten Mittelfeldspieler Tim Krinke plant.

Im Testspiel gegen den klassentieferen SSV Germania Wuppertal kam der ersatzgeschwächte A-Kreisligist Rhenania Hochdahl um eine 0:2 (0:1) Niederlage nicht herum. "Wir haben zwar zeitweise gefällig kombiniert, doch meist kam der finale Pass nicht an. Weil wir ohne gelernten Stürmer spielten, fehlte auch im Abschluss die nötige Konsequenz", fasste SCR-Trainer Jürgen Frischen zusammen. Die Zoostädter gingen im Anschluss an eine Ecke durch einen Distanzschuss in Führung und bauten diese fünf Minuten vor dem Abpfiff noch aus.