Straßenkarneval in NRW Bundespolizei verzeichnet überwiegend friedlichen Bahnreiseverkehr Sicherheitskonzepte haben sich bewährt
Kreis · "Der Spagat zwischen größtmöglicher Sicherheit und Freiheit für die Jecken ist gelungen". So das Fazit von Wolfgang Wurm, Präsident der für Nordrhein-Westfalen zuständigen Bundespolizeibehörde mit Sitz in Sankt Augustin.
Wurm: "Die gemeinsam eng abgestimmten Sicherheitskonzepte mit unseren Netzwerkpartnern haben dazu geführt, dass sich der Bahnreiseverkehr anlässlich Karneval und auch die Bahnhöfe in NRW als überwiegend friedlich und sicher erwiesen haben".
Die Bundespolizei war angesichts der Karnevalstage und der anhaltend erhöhten abstrakten Gefahr durch den internationalen Terrorismus, mit einem angepassten Sicherheitskonzept und einem Großaufgebot von Einsatzkräften in den Bahnhöfen und Zügen, in Uniform und auch mit Zivilkräften, präsent. NRW-weit waren insbesondere im Bereich Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund und Münster in der Spitze bis zu 1000 Bundespolizeibeamtinnen und Bundespolizeibeamte in den Bahnhöfen und Zügen im Einsatz. Dabei galt es bei einer niedrigen Einschreitschwelle frühzeitig und mit allen rechtlich zulässigen und polizeilich gebotenen Mitteln gegen mögliche Straftäter vorzugehen. Zur besseren Identifizierung von Tätern setzte die Bundespolizei vorübergehend verstärkt auch Videotechnik - und anlassbezogen auch Polizeihubschrauber - ein. Zudem wurde der Bahnhofsvorplatz am Kölner Hbf mit mobilen Lampen ausgeleuchtet. Die im Bahnhof Köln Hbf zusätzlich eingerichtete Anlaufstelle der Bundespolizei wurde von den Reisenden positiv angenommen.
Die Bundespolizei registrierte NRW-weit am Weiberdonnerstag und Rosenmontag insgesamt rund 110 Strafanzeigen, vorwiegend wegen Diebstahl, Körperverletzung, Beleidigung oder Fahrgelddelikten. Darunter nahm die Bundespolizei bis dato 10 Strafanzeigen wegen "sexueller Beleidigung / Belästigung" entgegen und ermittelte acht Tatverdächtige.
Die Einsatzkräfte der Bundespolizei führten an den beiden Tagen rund 1400 polizeirechtliche Maßnahmen wie Platzverweise, Personenkontrollen, Gefährderansprachen oder Ingewahrsamnahmen zum Schutz der Reisenden durch. Der Schwerpunkt des Einsatzaufkommens lag im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei in den Bahnhöfen und Zügen Rund um Köln. Dort haben die Einsatzkräfte am Weiberdonnerstag und Rosenmontagen rund 550 polizeirechtliche Maßnahmen ergriffen. Es handelt sich hierbei vorwiegend um Platzverweise, Personenkontrollen oder Gefährderansprachen. Die Bundespolizei war in Köln am Weiberdonnerstag mit bis zu 410 und am Rosenmontag mit bis zu 300 Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Insgesamt nahm die Bundespolizei rund 90 Strafanzeigen entgegen.
Die Bundespolizei weist an dieser Stelle darauf hin, dass die vorgenannten Zahlen nur die bisher bei der Bundespolizei erstatteten Strafanzeigen abbildet. Die Zahlen können sich durch nachträgliche Anzeigenerstattungen ändern. Zudem gibt die Anzahl keine Auskunft über die etwaigen Tatorte, da die Bundespolizei, unabhängig vom Tatort, jede Strafanzeige aufnimmt.