Auerochse Albrecht kommt aus Brandenburg Ein neuer Zuchtstier für das Wildgehege im Neandertal

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk gibt es in diesem Jahr für die Auerochsen im Eiszeitlichen Wildgehege Neandertal: Der neue Zuchtstier Albrecht ist angekommen. Im vergangenen Sommer war der bisherige Zuchtstier Onero zusammen mit einigen Kühen in ein Beweidungsprojekt in Norddeutschland umgezogen, und seitdem war der Posten des Deckstieres unbesetzt.

Foto: Kreis Mettmann

Nun tritt Albrecht Oneros Nachfolge an.

Da das Eiszeitliche Wildgehege einer der ältesten Zuchtstandorte der Auerochsen-Rückzüchtungen ist, haben viele heutige Zuchtherden Tiere aus der Neandertaler Linie. Das macht es schwierig, einen Stier zu finden, der mit den Kühen im Neandertal nicht zu eng verwandt ist. Mit Hilfe des Naturschutzvereins Neandertal e.V., dem Besitzer der Tiere, ist es jedoch geglückt: Albrecht, der im Februar sechs Jahre alt wird, ist im Nationalpark Unters Odertal in Brandenburg geboren und aufgewachsen.

Im Austausch ist ein Jungbulle aus dem Neandertal in den brandenburgischen Nationalpark umgezogen: Der einjährige Stier Newton wird auf den Oderwiesen aufwachsen, um dort einmal den Posten des Zuchtstieres zu übernehmen.

Albrecht muss sich nun erst einmal an seine neue Heimat gewöhnen. Eines der ersten Dinge, die er jetzt lernt, ist Bergsteigen: Die Flächen, auf denen er bisher lebte, sind weitestgehend eben. Ansonsten hat er sich schon recht gut eingelebt und wird von der Herde gut aufgenommen. Zur Freude der betreuenden Hegemeister ist er aufmerksam, aber zurückhaltend und zeigt auch in der für ihn ungewohnten Umgebung kein aggressives Verhalten.

Mit den ersten Nachkommen von Albrecht ist ab Mitte Oktober 2017 zu rechnen.

Besucher, die die Weihnachtstage zu einem Spaziergang um das Eiszeitliche Wildgehege nutzen, können den Stier gut erkennen: Er hat sehr dunkles Fell und ist deutlich größer als die Kühe.