Die Anmut der Pferde

Kreis · "Pferde" lautet der Titel der Sonderausstellung, die vom 28. März bis 21. Juni im Neanderthal Museum in Mettmann zu sehen ist.

Auf eine einzigartige Weise hat der Künstler Yann Arthus-Bertrand eine Hommage an das Pferd geschaffen.

Foto: Yann Arthus-Bertrand/Neanderthal Museum

15 Jahre lang hat Yann Arthus-Bertrand auf der ganzen Welt die Anmut, Eleganz und Vitalität von Pferden in einzigartigen poetischen Foto-Kompositionen eingefangen. Jedes Foto verbindet das Tier mit der Landschaft, der Kultur und den Menschen, mit denen sie leben. Von den afrikanischen Savannen über die sibirische Taiga bis in die Höhen des Himalaya: wo sich der Mensch angesiedelt hat, begleitete ihn das Pferd. In der Sonderausstellung sind die Anfänge in den eurasischen Steppen und die Vielfalt der heutigen Rassen, die der Mensch geschaffen hat, um seine Träume zu erfüllen, zu sehen.

Seit über zwanzig Jahren fotografiert Yann Arthus-Bertrand Tiere. Für seine Hommage an das Pferd hat er einen ungewöhnlichen Blickwinkel gewählt: Zum einen porträtiert er die Tiere als Persönlichkeiten, als eigenständige Charaktere. Zum anderen zeigt er sie zusammen mit den Menschen, die ihr Leben bestimmen, den Besitzern, Ausbildern, Pflegern, Reitern. Denn Pferd und Mensch sind in einer wechselseitigen Beziehung miteinander verbunden. Über Jahrtausende hat der Mensch die Pferderassen nach seinen Bedürfnissen geformt: die ausdauernden Pferde der Steppenvölker, die muskulösen Arbeitstiere der gemäßigten Breiten, die edlen Vollblüter. Die Entwicklung der Pferderassen ist auch ein Stück Kulturgeschichte.

Die Ausstellung im Neanderthal Museum wird ergänzt um natur- und kulturgeschichtliche Exponate. 47 Millionen Jahre alte Urpferdchen der Grube Messel, 300 000 Jahre alte Speere des Homo heildelbergensis aus dem niedersächsischen Schöningen, geheimnisvolle Höhlenmalereien aus Südfrankreich und frühe Nachweise für die Zähmung des Pferdes an über 3000 Jahre alten Knochen.

Yann Arthus-Bertrand, international gefeierter Fotograf und Filmemacher, hatte schon immer eine große Leidenschaft für die Natur und Tiere. Als Umwelt-Journalist arbeitete er für international angesehene Magazine.
Er wurde zum "Fotografen der Lüfte" und schuf mit dem von der UNESCO geförderten Projekt "Die Erde von oben", einer fotografischen und filmischen Inventur der Welt, einen der erfolgreichsten Bildbände aller Zeiten und wurde mit dem gleichnamigen Kinofilm weltbekannt.

Zu der Sonderausstellung gibt es ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Führungen, Vorträgen und Aktionen für Kinder. Weitere Informationen zur Sonderausstellung und zum Begleitprogramm gibt es unter www.neanderthal.de.