Im Hochsommer verwandeln sich öffentliche Parkplätze an Bahnhöfen oder Supermärkten gerne mal zu unerträglichen Hitzefeldern, auf denen sich die Autos derart aufheizen, dass man sich den Saunabesuch sparen kann. Und hier kommt die Idee der SPD Erkraths ins Spiel: Sie schlägt vor, dass man solche Flächen, also städtische Parkplätze beispielsweise am Bürgerhaus Hochdahl, Park&Ride-Plätze vor unseren S-Bahnhöfen oder aber auch Parkdecks und Parkplätze vor Discountern dafür nutzt, um dort aufgeständerte Photovoltaik-Module zu installieren.
„Wir wollen also nicht auf der ‚grünen Wiese‘ PV-Anlagen aufstellen, die auf gewisse Art und Weise ins Ökosystem eingreifen, sondern wir möchten die Flächen, die wir bereits haben, dafür nutzen“, erklärt Peter Urban (Ratsmitglied/SPD). Dabei würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Module spenden Schatten beziehungsweise sind auch ein guter Regenschutz und sorgen für ökologisch sauberen Strom, der ins Stadtnetz einfließen könnte.
Toni Nezi (Ortsvereinsvorsitzender(SPD) ergänzt dazu: „Wir wissen, dass es beispielsweise in Italien mittlerweile eine gesetzliche Verpflichtung gibt, dass öffentliche Parkplätze zu mindestens 75 Prozent mit PV-Anlagen ausgestattet sein müssen.“ Auch in Frankreich gilt seit 2023 die Pflicht bestehende Parkplätze ab einer gewissen Größe mit PV-Anlagen auszustatten, die 2024 noch nachgeschärft wurde.
Dies gilt auch für einige deutsche Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und tatsächlich auch für NRW, allerdings überwiegend für neu errichtete Parkplätze. In Deutschland sind PV-Anlagen für Parkplätze, die nach dem 1. Januar 2023 in Betrieb genommen wurden, nach dem EEG 2023 förderfähig.
Naturgemäß gibt es auch Nachteile solche Konstruktionen, wie sie die SPD Erkrath vorschlägt: Die Kosten sind relativ hoch, weil spezielle Ständer dafür nötig sind und die Bauten müssen gegen Vandalismus und möglichen Kollisionen geschützt sein.
„Ob unsere Idee also realisierbar ist, muss noch geprüft werden“, sagt Peter Urban. Die SPD Erkrath wird ihren Vorschlag in einen der nächsten Umwelt-beziehungsweise Stadtentwicklungsausschüsse bringen und hofft natürlich auf ein positives Feedback.