Grüne Welle nach Zufallsprinzip

Erkrath · Autofahrer, die regelmäßig die Bergische Allee nutzen, dürften das Problem kennen. Eine "grüne Welle" ist schier unmöglich, zwei aufeinanderfolgende grüne Ampeln Zufall. Peer Weber beobachtet diese Problematik bereits seit geraumer Zeit.

„Grüne Welle“ auf der Bergischen Allee - bisher eher Wunschdenken als Realität.

Foto: tb

(tb) "Bereits 2004 hatte ich bei Straßen.NRW nachgefragt, warum die grüne Welle ab Kemperdick systematisch abreißt." Anlass der Anfrage war damals ein anhaltender Defekt an einer der Ampeln der Bergischen Allee. "Der wurde dann zwar repariert, eine Antwort erhielt ich aber auch nach Monaten und mehrmaligen Erinnerns an mein Schreiben nicht."

Erst nachdem Peer Weber sich im Rahmen einer Kampagne des ADAC zum Thema "Ampelschaltungen" nochmals an Straßen.NRW wandte, antwortete die zuständige Behörde. "Jedoch wenig zufriedenstellend und eher oberflächlich. In dem Schreiben stand, dass eine synchronisierte Ampelschaltung zu Neubauzeiten rund 250.000 Mark gekostet hätte und eine Veränderung nicht geplant sei."
Warum Straßen.NRW bei dem offensichtlichen Mangel bis heute nicht aktiv wurde, ist unklar.

"Das führt seit Jahren unnötig zu zusätzlichen Lärm- und Umweltbelastungen für die Anwohner und zu Rückstaus, Zeitverlust und Drängelei auf der Straße", so Weber weiter. "Daher habe ich mich im Juni 2015 erneut an die Behörde gewendet, als es hieß die Ampelanlage solle erneuert werden. Ich habe nach über zehn Jahren erneut auf die nach wie vor nicht vorhandene Synchronisation der Ampeln der Bergischen Alle und der A46 hingewiesen." Aber leider ist auch dieses Schreiben, trotz mehrmaliger Erinnerung bis heute unbeantwortet. "Man kann nur hoffen, dass endlich eine Anbindung an die beiden Ampeln des Hildener Kreuzes erfolgt, wenn soviel Geld für die Erneuerung der Ampelanlage in die Hand genommen wird." Der Umbau der Ampelanlage dauert nun schon etliche Monate an. Eine Antwort auf die Frage warum nicht auch während der Umbauphase eine grüne Welle geschaltet wurde, bleibt Straßen.NRW ebenfalls bis heute schuldig.

Auf Anfragen der Redaktion lautete die Stellungnahme wie folgt: "Da alle Lichtsignalanlagen auf der L403-Bergische Allee im Endzustand als Verbund in "Grüner Welle" laufen sollen, kann die endgültige vollverkehrsabhängige Steuerung erst nach Abschluss aller Arbeiten geschaltet werden. Bis dahin läuft bei den bereits fertiggestellten Anlagen ein Festzeitprogramm, also ohne Verkehrsabhängigkeit, als Zwischenzustand." Auf eine Synchronisierung bis zum Autobahnkreuz gehen die Verantwortlichen bei ihrem Antwortschreiben allerdings nicht ein.