Bürger machen Dreck weg - vielleicht hilft es ja doch

Unterfeldhaus · Einschäumen, wischen, spülen - aber zuerst natürlich die Leiter standfest aufstellen. Beim Dreck-weg-Tag am Samstag in Unterfeldhaus nahm sich Horst Feldmann vom Bürgerverein Unterfeldhaus-AKTIV - nach der gelungenen Putz-Premiere im vergangenen Jahr - wieder die Straßenschilder vor.

Foto: Unterfeldhaus aktiv

Am Niermannsweg, streckenweise an der Max-Planck-Straße und am Lohbruchweg glänzen jetzt im Sonnenschein für jedermann deutlich sichtbar die Ver- und Gebotsschilder. Am Treffpunkt vor der Info-Tafel des Vereins auf dem Neuenhausplatz hatten sich wieder rund zwanzig Helfer eingefunden. Nicht nur der harte Kern der Unterfeldhaus-AKTIVEN, sondern auch Nicht-Mitglieder. Sogar der Nachwuchs machte fleißig mit.

Ulla Grimm, 2. Vorsitzende des Vereins, verteilte die von der Stadt bereitgestellten Greifzangen, Handschuhe und Säcke. Nach zwei Stunden waren sie gefüllt mit Verpackungen für Süßigkeiten und sonstige Esswaren. Zwei Paar Schuhe waren dabei, auch ein einzelner, sogar ein Teppich und immer noch Überbleibsel von der Silvester-Knallerei. Zwei Monate nach Weihnachten auch ein noch immer grüner Tannenbaum. Dazu Flaschen und jede Menge Zigarettenkippen, oft säuberlich verteilt um Papierkörbe herum!

"Warum machen Sie das. Sieht doch nach ein paar Tagen wieder genauso aus", werden die Aktiven oft gefragt. Ja, warum? Dass es nicht so bleibt, ist wohl allen Beteiligten bewusst. "Ziel eines solchen Dreck-weg-Tages ist nicht das Saubermachen an sich. Wir möchten darauf aufmerksam machen, was nachlässige Mitbürger alles so in die Büsche werfen, anstatt in den Papierkorb oder zuhause in die Mülltonne. Vielleicht schaffen wir es ja, mit diesen Aktionen den einen oder anderen zu einem etwas bewussteren Benehmen zu motivieren", hofft Heide Horn von Unterfeldhaus-AKTIV gemeinsam mit den fleißien Helfern. Am Montagmorgen wurden Säcke nebst Tannenbaum von der städtischen Müllentsorgung eingesammelt.