Förderung ermöglicht mehr Projekte als bisher

Hochdahl · Dank einer Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen ist das Naturschutzzentrum Bruchhausen nun eines der ersten Regionalzentren für Umweltbildung.

Anja Weyers, pädagogische Leiterin des Projekts Zündstoff, mit Teilnehmern im Naturschutzzentrum Bruchhausen.

Foto: RG

(RG) Umwelteinrichtungen in NRW haben sich schon vor Jahren eine Förderung gewünscht, wie es sie bisher nur für biologische Stationen gab. Seit September hat das Land Nordrhein-Westfalen nun im Rahmen des Landesnetzwerks 'Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW‘ ein Förderprogramm für Umweltbildungseinrichtungen aufgelegt. Der Förderverein des Naturschutzzentrums Bruchhausen hat mit intensiver Vorarbeit einen Antrag gestellt und im November die Förderzusage des Landes erhalten. Damit ist Bruchhausen nun eines von insgesamt acht Regionalzentren für Umweltbildung in ganz NRW. Die erste Förderzusage geht bis Ende März 2017, dann muss ein Folgeantrag gestellt werden.

Für viele Lehrerinnen und Lehrer ist Bruchhausen schon lange Bestandteil ihres Unterrichts und außerschulischer Lernort. Vierzehn Stunden in der Woche verbringen sie dort für ihren jeweiligen Themenbereich, was dem Naturschutzzentrum ermöglichte diesen Schwerpunkt vor Ort aufzubauen. "Aufgrund der Größe des Kreises Mettmann mit seinen 165 Schulen und zahlreichen Kitas sollten wir langfristig nicht das einzige Regionalzentrum für Umweltbildung im Kreis bleiben." drückt Renate Späth, Vorsitzendes des Fördervereins, ihre Hoffnung aus. Die Landesförderung sieht vor, dass alle am Netzwerk beteiligten Umweltbildungseinrichtungen künftig in einem landesweiten Verbund zusammenarbeiten. Koordiniert wird die Zusammenarbeit über die BNE-Agentur in der Natur- und Umweltschutzakademie (NUA) NRW in Recklinghausen. Mit dem Förderbeginn übernimmt das Naturschutzzentrum Bruchhausen auch die Aufgabe Institutionen im Kreis Mettmann zu vernetzen, die an der Bildung für nachhaltige Entwicklung interessiert sind und eigene Angebote machen oder künftig auch mit Bruchhausen gemeinsam realisieren wollen.

Im Rahmen der Förderung kann das Naturschutzzentrum zusätzliche Projekte mit Schulen und Kitas zu den Themen 'Klimawandelt und Klimaanpassung‘, 'Biodiversität/Naturschutz‘, 'Gewässerökologie‘ und 'Ernährung/urbanes Gärtnern‘ umsetzen. Aktuell entstehen im Projekt 'Urbanes Gärtnern‘ die ersten barrierefreien Hochbeete für Groß und Klein auf einer neuen Fläche. Die Beete können in Eigenregie zur gärtnerischen Bewirtschaftung gebaut werden. Bewerben kann sich jeder. Anleitung beim Bauen ein eigenes Beet finden Interessenten vor Ort.

Seit den Herbstferien kooperiert auch das SFKM im Projekt Zündstoff mit Bruchhausen und erweitert für die Projektteilnehmer damit das Angebot um den Baustein Umweltbildung. "Natur, Tiere, frische Luft und Stockbrot in der Pause sind für die jungen Menschen eine gern angenommene Abwechslung im Unterrichtsangebot." verrät die pädagogische Leiterin Anja Weyers. Unabhängig vom Projekt Zündstoff bietet das Naturschutzzentrum für junge Menschen jedes Jahr drei Plätze für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr und Praktikumsplätze.