Architekturwettbewerb abgeschlossen Einen Schritt weiter im Plan

Hochdahl. · Es ist eine Entscheidung im Rahmen des Architekturwettbewerbs „Campus Sandheide“ gefallen. Nun folgt die digitale Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten.

Modell HDR GmbH Düsseldorf.

Foto: Stottrop Stadtplanung mit Urbanophil

Der Schulstandort Sandheide in Erkrath-Hochdahl wird neu konzipiert und gestaltet. Neben der Grundschule Sandheide soll auf dem rund 1,8 Hektar großen Gelände zukünftig auch das Förderzentrum des Kreises Mettmann angesiedelt werden und zusammen den Bildungsstandort „Campus Sandheide“ bilden. Durch den verheerenden Brand im Juni 2019 musste das Vorhaben nun wesentlich eher umgesetzt werden. Ziel ist die Inbetriebnahme der beiden Schulen zum Beginn des Schuljahres 2024/2025.

Dazu wurde im Januar 2020 auf Grundlage einer durch Lehrkräfte, Kinder, Eltern und Fachplanerinnen und Fachplaner erstellten Machbarkeitsstudie ein anonymer Realisierungswettbewerb für Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten ausgelobt – eine Kooperation der Stadt Erkrath, die für die Grundschule verantwortlich zeichnet, und des Kreises Mettmann, der das Förderzentrum betreibt. Wettbewerbsaufgabe war die Entwicklung der beiden Schulbaukörper, die durch eine gemeinsame „Lehrer-Lounge“ im Anschluss an die Verwaltungsbereiche der Schulen auch baulich verbunden sein sollten. Zudem sollte ein Gemeinschaftshaus mit den Mensen der beiden Schulen und gemeinsamen Fachräumen (auch für eine öffentliche Nutzung) sowie eine Zweifach-Sporthalle und ein offenes Kleinspielfeld vorgesehen werden.

Im Rahmen eines Teilnahmewettbewerbs wurden 15 nationale und internationale Teilnehmer ermittelt und zu einem Rückfragenkolloquium mit anschließender Ortsbegehung im Januar eingeladen. Die ursprünglich für den 27. März vorgesehene Preisgerichtssitzung wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf den 8. Mai verschoben. Das Preisgericht, bestehend aus sieben Fachpreisrichterinnen und -richtern (Architektur und Landschaftsarchitektur) und sechs Sachpreisrichtern (Politik), zeichnete folgende drei Preise aus:

1. Preis: HDR GmbH, Düsseldorf / Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH, Herford (Preisgeld: 38.250 Euro)

2. Preis: ARGE pier7 / Meyer Architekten, Düsseldorf / FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf (Preisgeld: 22.950 Euro)

3. Preis: HHA Planung GmbH, Aachen / Atelier für Landschaftsarchitektur Reepel, Düren (Preisgeld: 15.300 Euro)

Beim ersten Preis überzeugte die Umsetzung der Campus-Idee mit einem „attraktiven zentralen Freiraumband“ und Schulhöfen, die „folgerichtig zur geschützten Südseite der Schulen“ liegen. Als Besonderheit wurde das Kleinspielfeld auf dem Dach der Sporthalle gewürdigt, welches in der Beurteilung als „räumlich effizient“ und „attraktive Sportfläche mit ‚Aussicht‘“ beschrieben wurde. Des Weiteren wurden die gute Organisation und einfache Orientierung der Schulen, das ökologisch nachhaltige Bebauungskonzept sowie die gelungene Freiraumgestaltung als positive Entwurfsmerkmale hervorgehoben.

Zuschlag an Erstplatzierten erteilt

Im Anschluss an den Wettbewerb wurde im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens das zu beauftragende Team ermittelt. Hierbei floss das Wettbewerbsergebnis mit einer Gewichtung von 50 Prozent in die Beurteilung ein, wobei die Rangfolge der Preise entsprechende Punktevorsprünge berücksichtigte. Der Zuschlag wurde am 29. Juni an den Erstplatzierten HDR GmbH Düsseldorf erteilt: In Abstimmung mit Stadt und Kreis steigt das Team nun in den weiteren Planungsprozess ein.

Alle 15 Wettbewerbsarbeiten stehen der Öffentlichkeit zur Einsicht zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind die Arbeiten zum ersten Mal in Form einer Online-Ausstellung auf der Webseite der Stadt Erkrath unter www.erkrath.de/architekturwettbewerb zugänglich. Zusätzlich werden die Arbeiten der drei Preisträger physisch mit Plänen und Modellen ausgestellt. Sie sind vom . Juli bis 7. August in den Schaufenstern des Quartiersbüro Sandheide (Hans-Sachs-Weg 9) jederzeit öffentlich einsehbar. Zusätzlich ist das Quartiersbüro montags von 11 bis 17 Uhr und dienstags von 9 bis 17 Uhr besetzt – Interessierte sind herzlich eingeladen, hereinzukommen und Fragen zu stellen.