Kinolandschaft im Kreis Mettman Neue Wege für das Kino der Zukunft
Mettmann/Erkrath. · „Kino ist sicher“ - das betonte Thomas Rüttgers, Geschäftsführer des Mettmanner Weltspiegels während der letzten Pressekonferenz mehrfach. Ein gut durchdachtes Hygiene- und Sicherheitskonzept macht dies möglich.
Eigentlich beginnt jetzt - zwischen Oktober und März die Hauptsaison für die Kinos in Deutschland. Aber durch die wieder steigenden Zahlen der Corona-Pandemie macht sich zunehmend auch die Unsicherheit bei den Menschen breit, welche Dinge man in seiner Freizeit jetzt noch tun sollte und welche man sich vielleicht besser verkneift. Dazu zählt vielleicht auch bei dem ein oder anderem der Gedanke an einen Kinobesuch. Der Unsicherheit kann Thomas Rüttgers vom Weltspiegel-Kino entgegen wirken: „Wir haben unsere Sicherheits- und Hygieneregeln im Zuge der erhöhten Fallzahlen nochmal entsprechend angepasst, um den Kinobesuch so sicher wie möglich zu machen“, sagt er. Dazu zählt eine Maskenpflicht im Eingangsbereich und im Foyer, ausreichend Abstand im Kinosaal, Frischluftzufuhr dank einer modernen Klimaanlage mit Luftfilter, eine freie Sitzplatzwahl innerhalb der Kategorie, keine Gespräche während des Films und damit einhergehend eine geringere Ansteckungsgefahr, regelmäßiges Desinfizieren aller Oberflächen und getrennte Ein- und Ausgänge für den Besucherverkehr.
Nach dem Lockdown Anfang des Jahres und der Wiedereröffnung des Kinos im Sommer sind die Zahlen der Besucher wieder Woche für Woche gestiegen und das, obwohl die großen Blockbuster fehlen. Denn auch Hollywoods Filmindustrie hat durch die Pandemie ordentlich Feder gelassen. „Viele Filme werden gar nicht mehr erst im Kino gezeigt, sondern werden direkt bei den Streaming-Diensten angeboten“, so Rüttgers. Für die Kinos in Deutschland eine Katastrophe. Laut Rüttgers Einschätzung werden neben den kleinen Kinos, vor allem die Multiplex-Filmhäuser zu kämpfen haben und manche von ihnen werde das Ende des Jahres vielleicht nicht mehr erleben. „Die kleinen Kinos, wie beispielsweise unser Weltspiegel, müssen umdenken und weitere, andere Möglichkeiten neben dem Film schaffen.“ So plant das Weltspiegelteam noch in diesem Jahr einen Kinosaal mit einer Bühne auszustatten. Hier kann dann Kleinkunst stattfinden.
Auch für Vorlesungen der Universitäten, Mitarbeiterschulungen oder für den Schulunterricht eignen sich die Mettmanner Kinosäle hervorragend. Ein alternatives Kinoprogramm bildet ein weiteres Standbein des Mettmanner Filmtheaters. So dürfen sich die Besucher im November und Dezember auf die Übertragung der Salzburger Festspiele freuen. Am 22. November wird Beethovens “Fidelio” gezeigt und am 6. Dezember Mozarts “Die Zauberflöte”. Der Dezember ist ebenfalls der Klassik gewidmet. Eine Übertragung aus dem Royal Operea House zeigt am 15. Dezember das Ballett „Der Nussknacker“, am 13. Dezember Bachs „Weihnachtsoratorium“ und am 31. Dezember das Silvesterkonzert. Für das nächste Jahr ist eine James Bond-Reihe geplant. Die Aufführung des 25. James-Bond-Film mit dem Titel „Keine Zeit zu sterben“ wird erneut verschoben. Wie die Produzenten des Films Michael G. Wilson and Barbara Broccoli ankündigten, wird der Blockbuster nun statt im November 2020 erst ab dem 2. April 2021 zu sehen sein.
„Wir hatten alle fest mit dem Film im November gerechnet. Das ist wirklich schade“, sagt Rüttgers. Alles in allem blickt der Unternehmer dennoch positiv in die Zukunft. Mit seinen alternativen Ideen neben dem Kinoprogramm, hofft das Team die Menschen aus Mettmann und der Region weiterhin für das Weltspiegel zu begeistern. Mit der Stadt Erkrath gibt es bereits Gespräche im kommenden Jahr ein Open-Air-Kino--Programm gemeinsam auf die Beine zu stellen - sofern es Corona zulässt.
Mehr Infos zum Kinoprogramm des Weltspiegels gibt es auf https://kinomettmann.de