Umsetzung des Masterplans Die Baufeldvorbereitung im Neandertal ist in vollem Gange
Kreis · Im Zuge der Umsetzung des Masterplans Neandertal sind die Arbeiten zur Baufeldvorbereitung in vollem Gange. Die Flächen im zentralen Talraum werden im Winter soweit vorbereitet, dass im kommenden Sommer mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden kann.
Ende September hatte der Kreis Mettmann die anstehenden Arbeiten in einer Bürger-Informationsveranstaltung vor Ort ausführlich erläutert.
In dem betroffenen Areal werden in den kommenden Wochen rund 80 Bäume gefällt — darunter eine ganze Reihe Eschen, die dem Eschentriebsterben zum Opfer gefallen sind. Auch einige Sträucher und Heckenabschnitte werden entfernt beziehungsweise umgepflanzt. Selbstverständlich sind entsprechende Ausgleichspflanzungen vorgesehen. Das Gros der Fällarbeiten wird am Donnerstag und Freitag (23./24. November) erledigt, ein kleinerer Teil steht dann noch im Januar an.
Zu den Vorbereitungen zählt auch der vorübergehende Abbau von drei Skulpturen, die den Planungen zufolge nicht an ihren bisherigen Standorten verbleiben können. Der "Neanderthaler mit Keule" und "The Man Who Never Ceased To Grow" (Neanderthaler-Silhouetten) wurden bereits abgebaut und zwischengelagert. Der "Wegweiser" von Volker Friedrich Marten wird voraussichtlich Mitte Dezember abgebaut und vorübergehend vor der Steinzeitwerkstatt "geparkt".
Mit den eigentlichen Bauarbeiten wird dann voraussichtlich Mitte nächsten Jahres begonnen. Wie berichtet, sollen Besucher des Neandertals künftig von einem Auftaktplatz am nördlichen Ende des Museumsparkplatzes aus über eine ansprechend gestaltete Brücke zum Museum und wieder zurück geführt werden. Ein dritter Anschlussarm der Museumsbrücke führt in Richtung Spielplatz und Steinzeitwerkstatt. Dabei werden Düssel und Mettmanner Bach überquert und attraktive Blickbeziehungen geschaffen. Der Zusammenfluss der Gewässer soll wieder naturnah ausgestaltet und ökologisch erheblich verbessert werden.
Der Spielplatz im Neandertal wird erweitert, völlig neu gestaltet und mit attraktiven Spielelementen versehen. Thematisch wird der Spielplatz nun sehr viel enger mit dem Thema Steinzeit, Urzeit, Neanderthaler verknüpft. Zu dem neuen Spielplatz gelangt man unmittelbar vom Parkplatz über die sogenannte Spielplatzbrücke. Die Brücke bindet zum einen die auf dem Parkplatz vorgesehene neue WC-Anlage an den Spielplatz an, zum anderen erschließt sie über den Spielplatz hinaus den weiter südlich angrenzenden Landschaftsraum (Steinzeitwerkstatt, Wildgehege) mit dem dazugehörigen Wanderwegenetz sowie den Skulpturenpfad "MenschenSpuren". Der Spielplatzbau ist für 2019 geplant. Vorbehaltlich der Witterungsverhältnisse sollen Ende 2019 alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Insgesamt investiert der Kreis in diese Maßnahmen rund 3,4 Millionen Euro. Erklärtes Ziel ist es, die Attraktivität des Neandertals für Museumsbesucher, Naherholungssuchende und Touristen zu steigern und gleichermaßen den Naturraum aufzuwerten.