Wettbewerb „Vom Kompost zum Kürbis“ Auf Schneckenjagd zwischen gelben Blüten
Kreis · Versteckt unter den großen grünen Blättern der wuchernden Kürbispflanzen haben die Kinder der Städtischen integrativen Kita Willbeck in Erkrath erste kleine Kürbisblüten entdeckt. Eine von ihnen trotzt dem Regenwetter der vergangenen Tage und entfaltet ihr schönes Gelb quer über den dunklen Kompost.
Bereits zum dritten Mal nimmt die Einrichtung an dem kreisweiten Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" teil.
Mit viel Eifer gärtnern die Kinder der Kita schon seit Anfang April. Jeden Tag zählen sie die kleinen Kürbisblüten und setzen die Schnecken weg, die sich über ihre Pflanzen hermachen wollen. "Mitte Mai haben wir die Kürbispflanzen in die Hochbeete gesetzt — die scheinen ganz praktisch zu sein. Bei den vielen Schnecken dieses Jahr", berichtet Cordula Wutscherk, Leiterin der Kita. "Schön ist auch, dass die Pflanzen sich schnell entwickeln, und es so für die Kinder immer spannend bleibt."
Damit sich die Blüten nun auch in große Kürbisse verwandeln können, müssen die Pflanzen weiter gehegt und gepflegt werden. Gießen, Unkraut jäten, Kompost lockern — fleißig üben sich die Kinder täglich in der Gartenarbeit. Mit selbstgemalten Bildern und Fotos haben sie jeden Schritt der Kürbiszucht akribisch dokumentiert. "Viel Wasser und Sonne brauchen die Pflanzen jetzt, damit die Kürbisse im Herbst besonders groß werden", rät Beatrice Waldapfel, Abfallberaterin des Kreises Mettmann, den Nachwuchsgärtnern. Aber auch nicht zu viel Wasser bei diesem regnerischen Wetter — hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Rund 3.300 Kinder von 83 Kindergärten und Schulen im Kreis Mettmann nehmen dieses Jahr an dem Wettbewerb "Vom Kompost zum Kürbis" teil. Zu Beginn im Frühjahr erhielt jede Einrichtung neben den Kürbissamen und einer Pflanzanleitung auch fünf Säcke Kompost von der Kompostierungsanlage KDM in Ratingen. Im Spätsommer, wenn die orangefarbenen Kürbisse herangereift sind, wird die Kita mit dem schwersten und größten Kürbis ausgezeichnet.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Kinder unmittelbar erfahren zu lassen, wie aus Küchen- und Gartenabfällen Kompost wird, mit dessen Hilfe sich Gartenpflanzen hervorragend entwickeln können. So kann schon im Kindesalter das Interesse für die ökologisch sinnvolle Verwertung von Bioabfall geweckt werden und sich positiv auf den späteren Umgang mit Abfällen auswirken. Weitere Informationen gibt es bei den Abfallberatern in den kreisangehörigen Städten oder bei Kreisabfallberaterin Beatrice Waldapfel, Tel. 02104/992891.