Apotheker beraten zum Thema Sonnenschutz Vorsicht Sonnenbrand — die Haut vergisst nicht!

Sommer, Sonne, Urlaubszeit: Die meisten Menschen zieht es jetzt ins Freie, um die schönste Zeit des Jahres zu genießen. Damit die Laune nicht durch Sonnenbrand getrübt wird, sollte man auf wirksamen Sonnenschutz setzen.

Sonnenschutz: aus Liebe zur Haut.

Foto: ABDA

So kann man Hautkrebs und einer vorzeitigen Hautalterung wirksam vorbeugen.

Die Apotheker in Mettmann, Ratingen und Velbert beraten auch in diesem Jahr wieder alle Patienten zum Thema Sonnenschutz. Sie bestimmen den jeweiligen Hauttyp und geben wichtige Tipps zu Wirkung und Anwendung der einzelnen Sonnenschutzmittel.

Besonders wichtig ist die Beratung für Menschen, die Arzneimittel wie z. B. Antibiotika, Blutdruck- oder Entwässerungsmittel einnehmen. "Einige dieser Medikamente können die Sonnenempfindlichkeit der Haut erhöhen und unter UV-Einwirkung Hautreaktionen auslösen", warnt Inge Funke, Pressesprecherin der Apotheker in Mettmann, Ratingen und Velbert. Menschen mit Neurodermitis und bestimmten Allergien benötigen in der Regel spezielle Sonnenschutzpräparate. Dies gilt insbesondere auch für Menschen, die sich nach Maßgabe des Arztes besonders gut vor weißem Hautkrebs schützen sollen.

Welcher Lichtschutzfaktor benötigt wird, ist vom persönlichen Hauttyp, der Eigenschutzzeit der Haut sowie der Länge des Sonnenbades und der Intensität der Sonne abhängig. "Die fachkundige Bestimmung des jeweiligen Hauttyps und eine gezielte Beratung sind wichtig für die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors", so Inge Funke.

Von den sechs Hauttypen gehört die Mehrheit der Deutschen dem sehr lichtempfindlichen nordischen Typ oder Phototyp II an. Hier beträgt die Eigenschutzzeit 10 bis 20 Minuten. Nach Ablauf dieses Zeitraums reagiert die Haut mit einer Rötung und Hautschäden können entstehen.

Multipliziert man nun den auf einem Sonnenschutzmittel angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF) mit der Eigenschutzzeit der Haut, erhält man die Zeitspanne in Minuten, die man sich mit Sonnenschutz maximal in der Sonne aufhalten darf. "Die rechnerische Dauer sollte jedoch nur bis zu 60 Prozent ausgereizt werden", rät Inge Funke.

Der auf der Verpackung angegebene LSF gibt lediglich den UV-B-Schutz an. Das Sonnenlicht besteht jedoch auch noch aus anderen Strahlungsarten. UV-A-Strahlen beispielsweise dringen tief in die Haut ein und lassen sie altern. Im Gegensatz zu UV-B-Strahlen lösen sie kaum Sonnenbrände aus. Sie werden jedoch für Sonnenallergien verantwortlich gemacht und gelten als hautkrebsauslösend. Es ist also ratsam, ein Sonnenschutzmittel zu verwenden, das auch einen wirksamen UV-A-Schutz bietet.

Damit der Lichtschutzfaktor (LSF) hält, was er verspricht, sollte das Sonnenschutzmittel reichlich und gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden. Schweiß, Sand, Wasser und Trockenrubbeln mit dem Handtuch können die Wirksamkeit des Sonnenschutzes deutlich verringern. Daher sollte man mehrmals am Tag nachcremen, auf jeden Fall nach jedem Abtrocknen. "Dabei ist zu beachten, dass das Nachschmieren die Schutzwirkung nur aufrecht erhält und keinesfalls verlängert", erläutert Inge Funke.

Sonnenschutzmittel behalten nach Anbruch der Verpackung etwa ein Jahr lang ihre Wirkung. Danach lässt der Schutz zunehmend nach. Deshalb sollten Sonnenschutzmittel aus dem Vorjahr aussortiert werden.

Säuglinge und Babys sollten generell vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Da auch im Schatten noch ein großer Teil der Strahlung messbar ist, sollte auf Schutz durch Kleidung und geeignete Sonnencreme nicht verzichtet werden.