Unterschriften gegen Gewerbegebiet Neanderhöhe

Hochdahl · Gegen das geplante acht Hektar große Gewerbegebiet auf der Neanderhöhe in Erkrath macht die Naturschutzgemeinschaft Neandertal mobil.

Lars Lemanski und weitere interessierte Bürger unterschrieben in der vergangenen Woche die ersten Unterschriftenlisten gegen das Gewerbegebiet Neanderhöhe.

Foto: tb

Am Donnerstag informierten die Initiatoren über den Bebauungsplan und die Flächennutzungsänderung auf dem Gelände. Für sie gibt es gute Gründe, die zentral gelegene Grünfläche unbebaut zu lassen. "Der Natur- und Artenschutz wird auf der Fläche und im angrenzenden Naturschutzgebiet Neandertal durch ein Gewerbegebiet erheblich beeinträchtigt, zudem zerstört die Bebauung den Biotopverbund sowie das Landschaftsbild." Die Naturschutzgemeinschaft, die vorwiegend aus Anwohnern besteht, bekommt viel Unterstützung, auch aus der nicht direkt betroffenen Nachbarschaft. "Der Boden muss erhalten bleiben. Es handelt sich um wertvollen und fruchtbaren Lössboden, den es in dieser Form nicht mehr oft gibt", sagt etwa Herbert Bander.

Im Zuge der Planoffenlegung und des damit verbundenen Bürgerbeteiligungsrechts wollen die Naturschützer in den kommenden vier Wochen möglichst viele Unterschriften sammeln und sie Rat und Verwaltung vorlegen. Unterstützt wird die Initiative dabei von den Grünen. "Die Bürger müssen weiter informiert werden, ob nun durch Informationsstände auf den Wochenmärkten oder Flyer", sagt der Ortsverbandsvorsitzende der Grünen, Peter Knitsch.

Schon als erste Pläne für eine Bebauung vor rund zehn Jahren erstmas auftauchten, sammelte die Naturschutzgemeinschaft zahlreiche Unterschriften gegen das Vorhaben. Rund 2.500 Unterzeichner gab es damals. Denn eins ist sicher, die Neanderhöhe stellt ein echtes Kleinod dar, das erhalten werden muss. Die Bebauungsgegner stellen heraus, dass ein Gewerbegebiet auch ein touristisch-kulturelles Problem darstellen würde. "Das Neandertal wird von vielen auswärtgen Besuchern geschätzt. Ein Gewerbegebiet so nah an der Fundstelle zu errichten, ist schlichtweg verwerflich und vielleicht werden sogar wertvolle archäologische Fundstücke vernichtet."

Wer sich über die künftigen Pläne, aber auch über die Argumentationen der Naturschutzgemeinschaft Neanderhöhe informieren möchte, hat am kommenden Samstag auf dem Hochdahler Markt sowie dem Trillser Straßenfest die Möglichkeit, mit Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Zudem werden Vertreter am 30. August am Hochdahler Markt sowie am 2. September am Neanderthal-Museum stehen. Weitere Information auf der Homepage www.nsgneandertal.de.