Neues Netzwerk für engagierte Seniorinnen und Senioren in Erkrath Stadt schließt sozialen Kooperationsvertrag ab
Erkrath · Soziale Netzwerke sind ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Besonders im dritten Lebensabschnitt — also nach dem Beruf — möchten viele Menschen ihre Freizeit und Freiheit neu gestalten.
Um den Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe zu erleichtern, hat die Stadt Erkrath nun einen Kooperationsvertrag mit der ZWAR-Zentralstelle NRW abgeschlossen. Diese Abkürzung steht für "Zwischen Arbeit und Ruhestand" und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ab 55 Jahren. Die Zentralstelle unterstützt die Kommune darin, selbstorganisierte soziale Netzwerke zu gründen, die bürgerschaftliches Engagement fördern. Weitere Kooperationspartner sind der AWO Kreisverband Mettmann e.V. sowie die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl. Die Gründungsveranstaltung des Erkrather ZWAR-Netzwerkes findet im Oktober statt.
Das Modell schafft eine nachhaltige Strategie zur Quartiersentwicklung und Erhaltung von Lebensqualität bis ins hohe Alter. Dazu wird ein Gruppennetz aufgebaut, das die Aktivierung von (Fast-)Ruheständlern in der Kommune steuert und stützt und allen Engagierten eine Anlaufstelle bietet. In ZWAR-Netzwerken gibt es keine vorgegebene Struktur oder Hierarchie — auch Satzungen sucht man vergebens und Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben. Jeder bestimmt für sich selbst und gemeinsam mit anderen, je nach Lust und Laune, was man wann tun möchte. In sogenannten "Basistreffen" werden regelmäßig neue Aktivitäten geplant. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ob sportliche Betätigung, Nachbarschaftshilfe, Spielenachmittage, angeregte Diskussionen oder Besuche von Konzerten und Museen — der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
In NRW gibt es bereits in rund 70 Kommunen "ZWAR-Netzwerke". Die ältesten Netzwerke wurden vor fast 40 Jahren gegründet. Alleine im Kreis Mettmann wurden seit 2001 ZWAR-Netzwerke in Heiligenhaus, Hilden, Langenfeld, Mettmann, Monheim, Velbert und Wülfrath gegründet.