Sparpotenzial sichtbar machen
Erkrath · Heizen Sie immer noch für die Nachbarn, oder nutzen Sie die Heizenergie nur dort, wo sie im eigenen Heim benötigt wird? Die Thermografie Aktion 2018 der Stadt Erkrath bietet Eigenheimbesitzern die Möglichkeit Schwachstellen und Energiesparpotentiale zu erkennen.
(RG) Mit einer Wärmebildkamera fertigt Diplom-Ingenieur Burghard Knoll in den frühen Morgenstunden Aufnahmen der Häuser, die sichtbar machen wo sich Wärmebrücken befinden und wo es Wärmeverlusten kommt. Dabei können Durchfeuchtungen und Leckagen genauso aufgespürt werden, wie Undichtigkeiten an Türen und Fenstern. Die energetischen Schwachstellen, die auch Dämmung, Dach oder Wintergarten betreffen können, dokumentiert er und fertigt für den Hausbesitzer einen Thermografie-Bericht an. "Der Bericht enthält allgemeine Hinweise zum Infrarot-Thermografie-Verfahren und die angefertigten Thermografie-Aufnahmen aller zugänglichen Außenansichten und Detailaufnahmen von Schwachstellen. Ein individueller Kurzbericht gibt Handlungsempfehlungen. Zur Erläuterung der Aufnahmen bietet mein Büro darüber hinaus eine kostenlose Kundenhotline", erklärt Burghard Knoll.
Für die Darstellung von Thermografie-Aufnahmen gibt es zwei unterschiedliche Verfahren. Während die Eisenfarbendarstellung nur die Wärmeabstrahlung an sich deutlich macht, bietet die Regenbogenfarbendarstellung, die in dieser Aktion zum Tragen kommt, genauere Aufschlüsse über die unterschiedlich starke Wärmeabstrahlung. "Die Thermografie-Aufnahme ist kein Energieausweis fürs Haus. Sie ist ein Fingerzeig auf Schwachstellen, die dem Hausbesitzer bei Beseitigung Einsparpotentiale bietet", erläutert Kristian Kuylaars, Sachgebietsleiter Umwelt und Abfallwirtschaft bei der Stadt Erkrath die Besonderheit dieser Aktion. "Die Thermografie-Aktion kann aber unter Umständen auch der Einstieg in eine Vorort-Beratung sein, wenn größere Sanierungen anstehen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert diese Beratungen, so dass Hausbesitzer nur einen Teil selbst zahlen müssen", ergänzt Klimaschutzmanagerin Lena Brümmer, die auch Ansprechpartnerin für die laufende Thermografie-Aktion ist. In der genannten Beratung kann ein Masterplan fürs Haus erstellt werden, in dem richtungsweisend Maßnahmen für die künftige Sanierung des Hauses festgehalten werden.
Die Thermografie Aktion 2018 bietet indes allen Hausbesitzern in Erkrath die Möglichkeit aktuelle Schwachstellen am Haus zu erkennen und kurzfristig Abhilfe zu schaffen, um Energie einzusparen. Die Kosten des Ingenieurbüros sind im Vergleich zu den Einsparpotentialen gering. Für Häuser mit einer Wohnfläche bis zu 200 Quadratmeter betragen sie 150 Euro und für Häuser bis 400 Quadratmeter Wohnfläche 210 Euro, jeweils inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Thermografie-Aufnahmen können nur in der kalten Jahreszeit während der Heizperiode angefertigt werden. Wer teilnehmen möchte, kann sich noch bis zum 31. März anmelden. Informationen darüber, wie der genaue Ablauf der Aktion ist und was Hausbesitzer vorab tun müssen, sind in einem Flyer zusammengefasst, der auf der Website der Stadt Erkrath unter www.erkrath.de/Wirtschaft-Bauen/Umwelt-Verkehr/Klimaschutz-und-Energie/Energie/Thermografie zum Download bereit steht. Ausgelegt ist der Flyer außerdem an den üblichen öffentlichen Stellen. Für Rückfragen steht Lena Brümmer gern auch telefonisch unter der Rufnummer 0211/24076114 oder per Email an lena.bruemmer@erkrath.de zur Verfügung.