Unterrichtet wird nun digital So geht Schule in Zeiten von Corona

Erkrath · Als das Landeskabinett NRW beschloss zum Schutze vor dem Corona-Virus alle Schulen im Land bis voraussichtlich zum 19. April zu schließen, hat es die meisten Bildungseinrichtungen kalt erwischt. Wie sollte man auf die Schnelle sich neu organisieren, damit die Kinder und Jugendlichen dennoch in irgendeiner Form weiter betreut und beschult werden können?

Foto: Gerd Altmann/Pixabay

(nic) Notbetreuungen mussten organisiert und die entsprechende IT eingerichtet werden, um dennoch in einem gewissen Maße die Lerninhalte über andere Wege, in der Regel per Mail und über bestimmte Software-Programme, an die Schüler an den heimischen Schreibtischen zu vermitteln. Wir haben exemplarisch bei den beiden Erkrather Gymnasien in Hochdahl und Erkrath nachgefragt, wie der etwas andere Schulbetrieb in Zeiten von Corona funktioniert und mit den beiden Schulleitern, Christof Krügermann vom Gymnasium Hochdahl und Hans Gruttmann vom GymNeander, darüber gesprochen. „Unsere Schule musste bereits am 13. März geschlossen werden, weil wir einen - zum Glück - nicht bestätigten Corona-Verdachtsfall hatten“, erinnert sich Christof Krügermann. „Das hat uns kalt erwischt, aber mittlerweile hat sich alles recht gut eingespielt.“ Das Kollegium arbeitet von seinen heimischen Computern aus und versorgt die Schüler über Mailings und spezielle Schulsoftware-Programme mit Aufgaben in den unterschiedlichen Fächern. „Wir versuchen alle das Beste aus der Situation zu machen und hoffen, dass sich die Lage nach den Osterferien wieder normalisiert. Dennoch sollten wir flexbel bleiben.“ Zur Zeit ist ein Schüler am Gymnasium Hochdahl in der Notbetreuung. Durch das so genannte „Lernzeiten-Konzept“ bekommen die Schüler des GymNeander grundsätzlich neben dem Unterricht in der Schule, bereits für fünf Wochen spezielle Wochenpläne zugeteilt. „So gesehen waren und sind unsere Schüler bereits gut mit Aufgaben aus den unterschiedlichen Fächern versorgt“, sagt uns Heinz Gruttmann. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die „Lernzeit“ fürs erste nicht mehr in der Schule, sondern im eigenen Kinderzimmer stattfindet. Auch das GymNeander arbeitet mit schulspezifischer Software und die Lehrer sind für ihre Schützlinge auch während der Coronazeit über digitale Wege ein steter Ansprechpartner bei Fragen und Problemen bezüglich der Lerninhalte. „Neben all’ den Schwierigkeiten, die Corona in allen Lebensbereichen mit sich bringt, hat sie uns einen Extra-Schwung nach vorn in Sachen Digitalisierung an unserer Schule gebracht. Viele der Lehrer sind mit großem Engagement dabei und erkunden mit Feuereifer die neuen Möglichkeiten der einzelnen Software-Programme.“ In der Notbetreuung ist derzeit kein Schüler am GymNeander. Die Abiturprüfungen für rund 88.000 angehende Abiturienten an Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und Waldorfschulen sowie an den Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs beginnen am Dienstag, 12. Mai  und sind somit um drei Wochen nach hinten verschoben worden. Letzter Prüfungstermin in diesem Haupttermin ist Montag, der 25. Mai. Für Schüler, die den Haupttermin nicht wahrnehmen können, wird es im Anschluss einen zentralen Nachschreibetermin geben. Durch einen stark verkürzten Korrekturzeitraum können die Abiturzeugnisse dann, wie vorgesehen, spätestens bis zum 27. Juni ausgegeben werden. Der Rahmenzeitplan für die Abiturprüfung 2020 wurde so konzipiert, dass er unter Beachtung von Ferien- und Feiertagsregelungen funktioniert. Allerdings muss auch der Brückentag nach Christi Himmelfahrt für die Prüfungen genutzt werden.

(nic)