Massenschlägerei zwischen Rockern und libanesischem Clan

Erkrath · Vom späten Dienstagabend ab 22.05 Uhr bis in den frühen Mittwochmorgen kam es im Erkrather Ortsteil Hochdahl zu einem Großeinsatz der Polizei, an dem neben zusammengezogenen Einsatzkräften aus dem gesamten Kreis Mettmann zusätzlich weit mehr als 100 Unterstützungskräfte aus dem Umland, darunter auch Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren.

Grund des Einsatzes waren schon länger schwelende Auseinandersetzungen zwischen ortsansässigen Personen eines libanesischen Familienclans sowie Mitgliedern einer örtlichen Rockergruppe. Zwischen Angehörigen beider Gruppen war es bereits am 17. August auf dem Hochdahler Markt zu einer Prügelei gekommen, die ebenfalls zu einem Großeinsatz der Polizei geführt hatte, bei dem auch mehrere Polizeibeamtinnen und -beamte verletzt worden waren.

Am Dienstagabend meldeten Hochdahler Zeugen über Notruf einen größeren Tumult mit Schlägerei vor einer Gaststätte an der Sandheider Straße, die als Treffpunkt von Rockern bzw. sogenannter "Supporter" der Hells Angels bekannt ist. In einem schnellen und im weiteren Verlauf sehr kräfteintensiven Einsatz gelang es der Polizei, die streitenden Parteien zu trennen und damit weitere Eskalationen zu verhindern, obwohl die Anzahl Beteiligter, durch zunächst ständig anwachsenden Zulauf aus dem örtlichen Umfeld, auf mehr als 100 Beteiligte anstieg.

Mehrere aus den Streitigkeiten hervorgegangene leicht verletzte Personen mussten ärztlich versorgt werden. Bei ihnen und auch allen anderen Beteiligten wurden Personalien festgestellt, in Zweifelsfällen vorläufige Festnahmen für Identitätsüberprüfungen und erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen des Verdachtes mehrerer gefährlicher Körperverletzungen ein. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungsmaßnahmen dazu dauern an, die zuständige Staatsanwaltschaft wurde noch in der Nacht unmittelbar hinzugezogen.

Der polizeiliche Großeinsatz, mit der Entlassung auswärtiger Unterstützungskräfte, endete erst am frühen Mittwochmorgen des gegen 3.45 Uhr. Örtliche Einsatzkräfte aus dem Kreis Mettmann führten in den folgenden Nachtstunden weitere Maßnahmen zur Nachaufsicht und Verhinderung weiterer Straftaten durch.