Angebote von Anfang an
Erkrath · Mit einer ersten Fachmesse der Frühen Hilfen haben sich die Organisatoren selbst übertroffen.
In den Räumen des katholischen Familienzentrums St. Johannes an der Kirchstraße präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Angebote für Familien mit Kleinkindern. "Es war uns ein Anliegen, die einzelnen Akteure des Netzwerkes der Frühen Hilfen des SKFM einmal genauer vorzustellen", erklärt Karin Tost. Die Fachbereichsleiterin für Kinder- und Jugendarbeit des SKFM freut sich, dass die Idee so gut angenommen wird. "Wir hatten großen Zuspruch von Familien."
Doch auch die einzelnen Aussteller haben neue Netzwerke geschlossen. "Wir wollten neue Verbindungen herstellen. Die Akteure arbeiten bereits seit Jahren in unserem Netzwerk zusammen, doch die Angebote der anderen Institution bleibt oft unbekannt." Neben den freien Verbänden wie Diakonie und SKFM konnten sich Familien mit Kindern von null bis drei Jahren auch an den Ständen der Kirchengemeinden, des Jugendamtes, des Kreis-Gesundheitsamtes oder weiteren Anbietern beraten lassen. Renate Dudek, Einrichtungsleiterin des Familienzentrums, ist froh über die Messe in ihren Räumen. "Wir sind seit Jahren ein Teil des Netzwerkes. Im angrenzenden Gemeindehaus findet ein Eltern-Kind-Café der Frühen Hilfen statt. Durch diese Fachmesse können wir den Eltern auch die Arbeit in unserer Einrichtung präsentieren." Die Idee, eine solche Messe ins Leben zu rufen, kam den Initiatoren bereits Ende 2015.
"Es dauert immer eine Zeit, bis sich eine Idee auch entwickeln und realisieren lässt", weiß Renate Tost. Andrea Bleichert, Mitarbeiterin der Frühen Hilfen des SKFM, freut sich bereits auf das künftige Reflektionsgespräch mit den Akteuren. "Wir können durch diese Messe besser die Schwachstellen erkennen. Wo ist noch Bedarf, an welchen Angeboten müssen wir arbeiten?", ist sich die Organisatorin sicher. Almut Cohausz vom psychologischen Dienst der Stadt Erkrath ist neues Netzwerkmitglied und dankbar über die Chance, mit den Eltern auf diese Weise ins Gespräch zu kommen. "Die Hemmungen sind groß, wenn man kein Gesicht vor Augen hat. Wir halten unsere Gesprächsangebote bewusst niederschwellig, gehen in Einrichtungen und bieten Erziehungs-, Familien- und Schulberatungen an. Auf dieser Messe können wir Hemmungen abbauen, uns präsentieren und die Arbeit vorstellen." Frank Gennes wiederum ist für ein spannendes Rahmenprogramm zuständig. An dem Stand des Naturpädagogen durften die Kinder ihrem Forschertrieb freien Lauf lassen. Mit einem Federquiz, einer Exkursion ins ferne Afrika oder dem Blick durch ein Mikroskop vergeht die Zeit hier wie im Flug. Auch ein lustiges Clownduo, bepackt mit Kuschelentchen und Gänseblümchen, zieh seine Bahnen durch die Ausstellungsräumlichkeiten. "Wir wollten neben den Gesprächsangeboten auch Angebote für die Kinder schaffen. Eine Messe für die ganze Familie." Nach dem einschlagenden Erfolg sind sich die Beteiligten sicher, dass diese Messe nur der Anfang einer langen Tradition war. "Wir sind uns einig. Es war zwar die erste, aber sicher nicht die letzte Messe der Frühen Hilfen", so Andrea Bleichert.