(RG) Als das Ehepaar, das in der Kopernikusstraße an der Ecke Hausmannsweg wohnt, nachts zwischen halb zwölf und zwölf von lauten Geräuschen geweckt wurde, ahnten es nicht, was am Morgen danach auf sie wartete. Sie dachten an randalierende Jugendliche oder Betrunkene auf dem Heimweg und kamen nicht auf den Gedanken aufzustehen und nachzusehen, woher der Lärm kam.

Als die Frau morgens aus dem Fenster sah, bemerkte sie zwei kleine Löcher in der Erde des Vorgartens. "Ob da in der Nacht eine Katze gewühlt hat?", überlegte sie im Beisein ihres Mannes, bevor sie registrierte, dass genau an diesen beiden Stellen gestern noch Pflanzen standen. Ihr Mann dachte sofort an die Geräusche in der Nacht und eilte nach draußen. Um die Hausecke herum sah er dann die wirkliche Bescherung. Der im letzten Jahr aufwendig aus Einzelbetonteilen gesetzte Zaun, den sie erst zum Jahresbeginn weiß gestrichen hatten, wies in jedem Element Beschädigungen auf. "Wer tut so etwas und vor allem warum?", fragte er sich und rief die Polizei, die den Schaden aufnahm. Ob und wie die mutwillige Beschädigung des Betonzauns und die fehlenden Pflanzen in Zusammenhang stehen, ist vollkommen unklar. Die Pflanzendiebe haben sich offensichtlich große Mühe gegeben, keine Spuren zu hinterlassen. Auf dem Gehsteig vor dem Beet war keinerlei Erde zu finden.

Auf der Suche nach möglichen Zeugen haben die beiden schon mehrere Nachbarn angesprochen. Eine Nachbarin hatte spätabends Jugendliche umherstreichen sehen, aber ob Tatzeit und Personen zusammenpassen ist vollkommen unklar. Da die Osterferien gerade begonnen hatten, waren einige Nachbarn verreist. Die Suche nach möglichen Zeugen gestaltet sich bis heute schwer.
Der Schaden an der Grundstückseinfassung aus Betonelementen beträgt mehr als 20.000 Euro. Jedes Zaunelement besteht insgesamt aus acht Einzelplatten, von denen je vier innen und außen aufeinander gesetzt und verfugt wurden. Einzelplatten auszutauschen ist fast unmöglich, weil für alle anderen Elemente Bruchgefahr besteht und Schäden die durch Vandalismus entstehen, übernimmt die Versicherung nicht. Das Ehepaar hofft nun darauf, dass es vielleicht doch Zeugen gibt, die in der Nacht vom 9. auf den 10. April in der Kopernikusstraße, am Hausmannsweg oder in der Nähe der Grundschule Willbeck etwas ungewöhnliches beobachtet haben. Aufgrund der sichtbaren Schäden, ist davon auszugehen, dass diese mit einem schweren Gegenstand, wie etwa einem Hammer oder einer Eisenstange verursacht wurden.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei in Erkrath unter der Telefonnummer 02104 9480—6450 entgegen. Für Hinweise, die zur Ergreifung und Verurteilung des oder der Täter führen, hat das Ehepaar eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesetzt.