Andertal-Festival Bezaubernder Auftakt im Neandertal

Hochdahl · Für den Posaunenchor des CVJM war die Auftaktveranstaltung des Andertal Festivals genauso ein besonderes Erlebnis, wie für die vielen Besucher.

Der CVJM-Posaunenchor in Aktion.

Foto: RG

Zum Festival Auftakt gab es im ganzen Neandertal kaum noch einen freien Parkplatz. Zahlreiche Besucher hatten sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Caterina Klusemann, die zu den Hauptakteuren gehört, begrüßte die Gäste am Neandertal No1. In kurzen Ansprachen fanden ein Vertreter des Kulturdezernats des Landes NRW und Landrat Thomas Hendele viele lobende Worte für das gemeinschaftliche Engagement der Akteure. Die Akteure sind Caterina Klusemann vom Neandertal No 1, Constanze Backes und Bodo Herlyn von der Kulturvilla Mettmann, das QQTec in Hilden und auch das Naturschutzzentrum Bruchhausen und das Neandertal Museum sind beteiligt. Gemeinsam haben sie das Programm des Festivals gestaltet, das ganz unterschiedliche Veranstaltungen bereithielt. „Ich bin froh, dass Caterina Klusemann so hartnäckig war und wir gemeinsam ein solches Festival verwirklichen konnten“, freute sich Museumsleiterin Dr. Bärbel Auffermann beim Auftakt. Ermöglicht wurde die Umsetzung durch eine Förderung des Landes NRW und Sponsoren, zu denen neben dem Kreis Mettmann auch die Stadt Erkrath, die Kreissparkasse Düsseldorf und der Verein Fönek gehören.Zur Begrüßung erlebten die vielen Besucher am Neandertal No1 dann auch schon einen ersten musikalischen Vorgeschmack dessen, was noch folgen sollte. Nicolao Valiensi & La Grande Banda Metafisica ließen ihre größeren und kleineren, moderneren oder älteren Blasinstrumente erklingen und dann ging es schließlich auf eine gemeinsame musikalische Wanderung ins Neandertal.

So war der Plan und zumindest anfangs ging er auch noch auf. Bei langsamen und dann wieder schnelleren Klängen, die mal lauter und mal leiser zu hören waren, zog die lange Prozession voran, bis sie schließlich auf dem Weg das Gefühl hatte ein Echo zu vernehmen. Auf dem weiteren Weg wurde „das Echo“ dann auch sichtbar. Im Wald erwartete der CVJM Posaunen Chor die Wanderer, der mit seinem Spiel die Klänge der Banda verstärkte. Ein Mann am Megafon untermalte das Spiel zwischen Mensch und Natur mit Sätzen wie „Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur“ und unterwegs eroberten Musiker und Megafon den Skulpturenpfade, um den Klang der Instrumente mit dem metallischen Klang der Skulpturen zu verbinden. Schließlich zeigte die Natur den Festival Besuchern, dass der menschliche Einfluss aufs Wetter grenzen hat. Es begann zu regnen. Erst ganz leicht, aber dann stürmte es und schüttete aus „Kübeln“. Schnell durchnässt retteten sich die Musiker mit ihren Instrumenten und Besucher zurück ins Restaurant unter die Pavillons, um das Konzert im halbwegs trockenen fortzusetzen. Dem Erleben hat das Naturschauspiel keinen Abbruch getan. Irgendwie passte es zum Motto des Festivals, zur Begegnung mit dem „Anderen“. Unter den Pavillons rückten alle ein wenig enger zusammen, um Platz zu finden und dort ging das Konzert dann kurzerhand weiter.

„Ich bin immer noch begeistert, wenn ich daran zurückdenke. Die meisten sind geblieben, obwohl sie von der kleinen Wanderung durchnässt zurückkamen“, erinnert sich Caterina Klusemann. Das Andertal Festival endet am 17. November. Wer noch eine Veranstaltung miterleben möchte, hat am 10. und 17. November in der Kulturvilla Mettmann und im QQTec in Hilden Gelegenheit dazu. Weitere Informationen finden sich auf der Festival-Homepage www.andertal.de.

(RG)