Plünderer an Erkraths Givebox

Alt-Erkrath · Vereinzelt sind Menschen mit ihrem Auto an die Givebox herangefahren und haben diese regelrecht geplündert.

Monika Thöne hat das Projekt Givebox an der Gerberstraße ins Leben gerufen. Vereinzelt wurde die Offenheit des Schrankes nun missbraucht, es handele sich aber noch um Einzelfälle, sagt sie.

Foto: Nikolas Golsch

(nigo) Die Erkrather Givebox auf dem Gelände der Caritas Begegnungsstätte an der Gerberstraße ist so gut frequentiert wie wohl kein öffentliches Gebäude der Stadt und wie generell nur wenige Plätze Erkraths. Oft hätten Gegenstände, die in die Box gelegt werden, schon nach ein paar Minuten einen neuen Besitzer gefunden, sagt Monika Thöne, Leiterin der Begegnungsstätte und Initiatorin des Projekts Givebox.

Ein Grund für die Beliebtheit des Tausch-Schrankes sei wohl seine Einfachheit und seine Offenheit, sagt Thöne. Jeder kann kommen wann er will, kann nehmen was er will, kann unbeobachtet bleiben. "Genau das ist das Erfolgsrezept", sagt Thöne. Doch seit einiger Zeit scheinen vereinzelt Bürger diese Offenheit auszunutzen, die Box gar zu ihrer eigenen Bereicherung zu nutzen. Es sei schon vorgekommen, dass Menschen mit dem Auto an den Schrank herangefahren sind und ihn regelrecht geplündert haben, danach sei kaum etwas auf den Regalen und Stangen verblieben, sagt Thöne. Mit Einkaufswagen seien Menschen gekommen, mit großen Tragetaschen, mit Tüten. Was diese Mensen dann mit den mitgenommenen Gegenständen anfangen, lässt sich nur vermuten — "ich bezweifle, dass sie all diese Gegenstände für sich selber benötigen", sagt Thöne. Sie und andere Kümmerer der Givebox vermuten vielmehr, dass die Gegenstände weiterverkauft werden könnten.

Dass das nicht Sinn des Konzeptes sei, stehe außer Frage, sagt Monika Thöne, im Gegensatz zu anderen Kümmerern beunruhigen sie die Vorfälle jedoch nicht übermäßig. "Es handelt sich hier um Einzelfälle, wenn diese jedoch Überhand nehmen sollten, müssen wir uns etwas überlegen", sagt die Leiterin. Sie bittet alle Nutzer aber schon jetzt wachsam zu sein und Menschen anzusprechen, die die Box zu plündern scheinen. "Ich hoffe, dass wir das Problem so in den Griff kriegen", sagt sie.