Hotels und Handwerkerpark am Steinhof

Alt-Erkrath · Das Interesse an der Zukunft des Steinhofs ist groß. Zur ersten Informationsveranstaltung über die geplanten Projekte des dreigeteilten Areals kamen rund 60 Personen. Die Verwaltung fungierte in Funktion des Vermittlers, denn die Flächen zwischen dem Wohngebiet Am Mergelsberg und der freien, landwirtschaftlich genutzten Fläche wurde bereits vor Jahren verkauft.

Die Freifläche auf dem Gelände Steinhof 12 könnte einem Hotel weichen. Angrenzend sollen neun Gewerbeeinheiten entstehen.

Foto: tb

(tb) Nun sollen die Pläne der Investoren konkreter werden. Grund für die Bürgerschaft, einmal genauer nachzufragen. Für die drei Grundstücke sind die Planungsverfahren jedoch in völlig unterschiedlichen Stadien angesiedelt. Auf der Fläche um Steinhof 16 könnte ein Hotel entstehen. Genaue Pläne zur Größe, Zimmerkapazität und Ansicht gibt es von Seiten des Investors aber noch nicht. Ein Bauvorbescheid von 2004 existiert zwar, ist aber durch die Gesetzgebung (Bauanträge dürfen nicht älter als sieben Jahre sein), völlig überholt.

Anders sieht es am Teilstück Steinhof 12 aus. Die aktuell genutzte Immobilie (Flüchtlingsunterkunft) soll ebenfalls in ein Hotel umgewandelt werden. Der vorhandene Komplex würde, laut Investor, durch einen Anbau erweitert werden. Platz für 83 Zimmer und ausreichend Parkraum soll das neue Hotel aufweisen. Das Genehmigungsverfahren für die Hotelrealisierung ist bereits im vollen Gange, Immission- und Artenschutzprüfungen sind erfolgt. Bürgermeister Christoph Schultz würde sich über die Ansiedlung neuer Hotels freuen. "Wir haben in Erkrath nur zwei Hotels und könnten die Messesituation besser ausnutzen. Erkrath ist zentral gelegen und für Messebesucher ideal", ist sich Schultz sicher.

Auf dem südlichsten Teilstück wünscht sich die Verwaltung einen Handwerkerpark. Neun baugleiche Kleineinheiten von rund 300 qm Gewerbefläche und angrenzende Wohneinheiten mit 150 qm zur Eigennutzung der Gewerbetreibenden sind in Planung. Die Verwaltung betonte, dass primär "lärmarme" Unternehmen angesiedelt werden sollen. So könnte sich Schultz ein Architekturbüro oder einen Malerbetrieb vorstellen.

Silke Schröder vom Sanitärbetrieb Günther Schramm IK wünscht sich bereits seit geraumer Zeit einen solchen Komplex für ihre Firma. "Seit über einem Jahr sind wir auf der Suche nach einer überschaubaren Fläche mit angrenzendem Wohnraum für die Familie. Entweder findet man in Erkrath leere Büroräume oder große Hallen. Solche Möglichkeiten fehlen und wir würden dafür aus Hilden übersiedeln." Auch Olaf Grau, Dachdeckermeister und Vorsitzender des Handwerkerkreises Erkrath ist sich sicher, dass ein solcher Park der Stadt nur zu Gute kommt. "Genau diese Größe wird verlangt."
Gegenwind bekam das Projekt von Seiten anwesender Bürger. Angst vor Lärmbelästigung durch Fahrzeuge, Parkplatzmangel, aber auch topografischen Folgen (Starkregen) und Sorge um den Artenschutz wurden laut. Die Verwaltung gab jedoch zu bedenken, dass genauere Detailfragen zu einem solch frühen Zeitpunkt noch nicht ausreichend beantwortet werden können. Weitere Informationsveranstaltungen sollen folgen.