„Alltagshelden“ des Kreises werden ausgezeichnet

Alt-Erkrath · Zum mittlerweile zwölften Mal vergaben die Sparkassen in Kooperation mit Bundestagsabgeordneten sowie Städten, Landkreisen und Gemeinden den bekannten Bürgerpreis an engagierte Ehrenamtler.

Insgesamt drei Preisträger konnten Bundestagsabgeordnete Michaela Noll (ganz rechts) und Erkraths Kreissparkassenchef Wolfgang Soldin (oben links) in diesem Jahr beglückwünschen.

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(tb) Auf lokaler Ebene konnte Kreissparkassenchef der Erkrather Filiale, Wolfgang Soldin, gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Michaela Noll drei Preisträger in der Kategorie "Alltagshelden" benennen. 23 Millionen Ehrenamtler stärken bundesweit das soziale und gesellschaftliche Leben. Meist lassen sich diese Menschen jedoch schwer finden. Im Hintergrund organisieren und managen sie Veranstaltungen, Aktionen oder Hilfestellungen in sämtlichen Bereichen. In der Kategorie Alltagshelden konnten genau diese Menschen benannt werden.

"Es gibt soviel mehr engagierte Menschen, als man sehen kann", weiß auch Wolgfang Soldin. "Mit diesem größten deutschen Bürgerpreis möchten wir die Ehrenamtskultur fördern und natürlich auch darauf aufmerksam machen." Den dritten Platz und somit ein Preisgeld von 200 Euro erzielte Sigrid Ehrhard aus Mettmann mit ihrer jährlichen Beteiligung an der Spendensammlung für den Metzkausener Martinsverein. "Ich habe dieses Amt von meinem Vater übernommen, der vor 50 Jahren den Verein mitgegründet hat", so die Preisträgerin. Jährlich kommen Spenden in Höhe von bis zu 20.000 Euro zusammen, die ausschließlich aus der Bürgerschaft stammen. Nach Abzug der Kosten für den Martinszug fällt der Restbetrag stets sozialen Einrichtungen und Hilfebedürftigen zu."
Platz Nummer Zwei erzielte die Ferienfußballschule von Manfred Novacek aus Düsseldorf Mörsenbroich.

Jungen und Mädchen zwischen vier und elf Jahren können in den Sommerferien eine Woche völlig unentgeltlich an diesem Angebot teilnehmen. "Die Kinder erwartet neben einer täglichen, ausgewogenen und warmen Mahlzeit auch regelmäßige Ausflüge. Da wir eng mit Schulen und Kindergärten zusammen arbeiten, erreichen wir auch besonders Kinder aus sozialschwachen Familien, die sich eine solche Ferienwoche nicht leisten können. Mittlerweile betreuen wir pro Jahr 300 Kinder und feiern demnächst unser zehnjähriges Jubiläum", so Novacek. Für dieses vorbildliche Engagement übergab die Jury gerne 300 Euro Preisgeld.

Gewinner des diesjährigen Bürgerpreises auf lokaler Ebene sind jedoch die Eheleute Renate und Klaus Stemmer. Als Initiatoren des 24- Stunden- Laufes von Breitscheid in Ratingen können sie mittlerweile ihr achtjähriges Bestehen feiern und stets zwischen 800 und 1200 Menschen erreichen. Geleitet wird der Großevent vom TuS Breitscheid 1972/ 1989 e.V., welcher nicht nur laufbegeisterte Menschen aufruft, sich an dem Sportfest zu beteiligen, sonders einen Fokus im Besonderen auf behinderte Personen und Kinder legt. "Wir leben die Inklusion in dieser Veranstaltung", so das Paar. "Wer nicht laufen kann nimmt GoKart, Fahrrad oder Rollstuhl zur Hilfe." Der Erlös dieses Laufes kommt regelmäßig der Hellen- Keller- Schule (Förderschule für geistige Entwicklung) zu Gute, deren Kinder auch am Lauf beteiligt sind. Mit 500 Euro wurde dieser Einsatz honoriert.

In den Kategorien Lebenswerk, sowie dem Jugendpreis und den engagierten Unternehmen konnte die sechsköpfige Jury in diesem Jahr keine Gewinner festmachen. "Da die Ehrenamtler meist im Hintergrund agieren, sieht man diese oft nicht. Trotzdem wäre es wünschenswert die Augen offen zu halten, da diese Aktion hilft, das Ehrenamt nochmals anders wahr zu nehmen und zu fördern", so Michaela Noll abschließend.