Hightech im OP
Kreis · 4096 x 2160 Pixel, eine hochauflösende Tiefenschärfe und detailgenaue Sicht - das bietet die neue 4K-Technik im Evangelischen Krankenhaus Mettmann.
Drei der insgesamt fünf Operationssäle wurde nun mit der neusten Technik für endoskopische Eingriffe, sogenannte Schlüsselloch-Operationen in der Bauchhöhle, ausgerüstet und bieten den Chirurgen und Gynäkologen eine bis dato nicht dagewesene Sicht in das OP-Feld. "Mit dieser Ausstattung gehören wir zu den ersten Häusern in der Region, die diese Technik einsetzen. Selbst bei den Maximalversorgern ist diese High-Tech Ausstattung noch lange nicht Standard. Unsere OP's waren immer schon technisch auf einem sehr hohen Level ausgerüstet, aber 4K bietet uns heute eine vierfache HD-Qualität und daher eine Sicht die mehr als beeindruckend ist", sagt Dr. med. Uwe Knaust, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im EVK Mettmann.
Das Evangelische Krankenhaus Mettmann ist in der Region rund um Düsseldorf das erste Haus mit dieser neuen Technik und bietet als Pilothaus auch Kollegen aus der Region die Möglichkeit, die Technik in einer Art Showroom kennenzulernen. "Erst wenn man wirklich das OP-Setting auf dem 4K-Monitor hat, die gesamte Technik, also auch Kamera und LED-Lichtquelle in Aktion sehen kann, dann werden die Unterschiede zur bisher geläufigen HD-Technik wirklich deutlich", so Knaust, der bereits seit vielen Jahren Experte auf dem Gebiet der endoskopischen Eingriffe ist und die Weiterentwicklung der Technik verfolgt und miterlebt.
Eine Investition, die nicht unbedingt günstig ist, weiß auch Geschäftsführer Bernd Huckels. "Technische Innovationen haben natürlich Ihren Preis, aber wir sind ein Akademisches Lehrkrankenhaus und möchten zudem auch für unsere Ärzte ein attraktiver Arbeitgeber sein und bleiben — Investitionen, die einen Vorsprung zu anderen Häusern ermöglichen und unseren Mitarbeitern im wahrsten Sinne des Wortes neue Perspektiven bieten, sind meines Erachtens sehr wichtig", begründet der Geschäftsführer die Entscheidung für die 4K-Technik im Haus, der eine Garantie von 30.000 Betriebsstunden zu Grunde liegt. Darüber hinaus trägt die neue Technik, die nun viermal so hochauflösend wie die bisherige Full HD-Variante ist, auch zur Patientensicherheit bei. Denn die sehr hohe Qualität der Sicht kann ungewollten Verletzungen von Gefäßen, Nerven oder Gewebe bei den Eingriffen besser verbeugen.
Doch nicht nur für die Chirurgen - vorrangig aus den Fachabteilungen der Gynäkologie und Allgemein- und Viszeralchirurgie — und Patienten ergeben sich Vorteile: auch die Verlinkung mit der digitalen Patientenakte ermöglicht eine reibungslose Dokumentation der Behandlung. "Wo früher kaum erkennbare Fotos in der Papierakte zu finden waren, sind heute hochaufgelöste, farbige Fotos oder Videosequenzen zu sehen", sagt Hans Peter Klaus, der im EVK Mettmann die IT und das Datenmanagement verantwortet. Er konnte die neue Technik reibungslos in die digitale Patientenakte integrieren und somit einen weiteren Schritt in die zukunftsorientierte Ausrichtung des Krankenhauses ermöglichen.