Bundespolizei nimmt Mann mit Motorradhelm und Zeitungspapierweste in Gewahrsam

Düsseldorf · Ein Deutscher (46), mit einem Motorradhelm und einer Weste aus Zeitungspapier bekleidet, ging am Donnerstagmittag um 14.40 Uhr zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG in der S 28 an und drohte im Düsseldorfer Hauptbahnhof damit, sich den Treppenabgang hinunter zu stürzen.

Die Bundespolizei nahm den Mann mit und übergab ihn später an eine psychiatrische Einrichtung. Bei einer Fahrausweiskontrolle beleidigte der 46-Jährige zwei Mitarbeiter des Prüfdienstes (34, 27) lautstark. Im Anschluss schubste er einen Mitarbeiter mit Schwung gegen eine Sitzbank. Als er im Düsseldorfer Hauptbahnhof die Bahn verlassen musste, trat er gegen Mülleimer und verhielt sich sehr aggressiv, sodass Reisende die Polizei informierten. Die Prüfdienstmitarbeiter ließen den Mann nicht aus den Augen und stiegen ebenfalls aus dem Zug.

Die alarmierten Bundespolizisten trafen auf Bahnsteig 14 auf den aggressiven Mann und die beiden DB Mitarbeiter. Der 46-Jährige trug zu seiner normalen Bekleidung einen Motorradhelm und eine Zeitungspapierweste. Er stand über die Brüstung gelehnt und drohte damit, sich den Treppenabgang herunter zu stürzen. Die Beamten nahmen den Mann in Gewahrsam und brachten ihn auf die Wache. Weshalb er einen Helm und die Papierweste trug, erzählte er den Beamten nicht.

Fest stand, ausziehen wollte er die Bekleidung nicht. Er äußerte mehrmals Selbsttötungsabsichten, woraufhin er nach ärztlicher Untersuchung in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde.

Ein DB Mitarbeiter klagte, aufgrund des Schubsens gegen die Sitzbank, über Rückenschmerzen. Er blieb allerdings weiterhin dienstfähig. Gegen den 46-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen der Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichung von Leistungen eingeleitet.