Resolution aus Erkrath Grüne gegen achtspurigen Ausbau der A3
Erkrath · Im Auftrag des Bundesverkehrsministerium plant der Landesbetrieb Straßen NRW zurzeit den achtspurigen Ausbau der Bundesautobahn 3 sowie eine entsprechende Erweiterung des Hildener Kreuzes
Nachdem sich bereits die Städte Hilden, Langenfeld und Monheim dagegen ausgesprochen haben, wollen die Grünen dieses nun auch in Erkrath erreichen und haben eine entsprechende Resolution eingebracht. Behandelt wird diese in der Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss am 3. September, 17 Uhr, im Bürgerhaus Hochdahl sowie im Stadtrat am 24. September, 17 Uhr in der Stadthalle.Nach Ansicht der Grünen ist die Erweiterung der Autobahn verkehrspolitisch unsinnig und mit erheblichen Umwelt- und Lärmbelastungen verbunden. Die dafür vorgesehenen Gelder im Milliardenbereich sollten besser in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und moderne Verkehrsleitsysteme investiert werden.
Alternativ könnten die bereits bestehenden Standstreifen nach Auffassung der Grünentemporär für den Verkehr freigegeben und Belastungsspitzen dadurch abfangenwerden. Neben dem durch den geplanten Ausbau der Autobahn verursachten Landschaftsverbrauch – betroffen wären neben zahlreichen Privatgrundstücken unteranderem die Naturschutzgebiete Neandertal und Further Moor – befürchten die Grünen insbesondere erhebliche zusätzliche Lärmbelastungen auch für die Wohngebiete in Erkrath.Peter Knitsch, Sprecher der Grünen im Erkrather Umweltausschuss: „Die von derBürgerinitiative „Echt-laut-in Erkrath“ und uns vor einigen Jahren erreichte Lärmminderung durch die Verwendung von so genannten Flüsterasphalt auf der BAB 3 würdedurch die geplante Erweiterung der Autobahn und den Ausbau des Hildener Kreuzesfaktisch zunichtegemacht.
Auch unter Klimagesichtspunkten ist die Förderung desIndividualverkehrs in der geplanten Form verkehrt. Vorrang sollten ein funktionierender und zuverlässiger S-Bahnverkehr und die Sanierung der zum Teil maroden Bahnstrecken haben“.Mit der von den Grünen eingebrachten Resolution sollen die politischen Vertreter imBundestag sowie im Landtag NRW aufgefordert werden, entsprechende gesetzlicheInitiativen zu ergreifen.