Damit muss gerechnet werden
Erkrath · Der Haushaltsplanentwurf der Stadt Erkrath für das Jahr 2015 informiert über Probleme, Möglichkeiten und Zielsetzungen, die entscheidend dazu beitragen, wie sich der finanzielle Bereich gestaltet.
(ak) Bei einem Defizit von 3,7 Millionen Euro besteht für die Stadtverwaltung das Problem, Rücklagen aktivieren zu müssen, um im Jahr 2015 über einen genehmigten Haushalt verfügen zu können. "Als Gesamterträge werden 100,84 Millionen Euro erwartet, während die Gesamtaufwendungen 104,56 Millionen Euro betragen", erklärt Stadtkämmerer Thorsten Schmitz die finanzielle Situation.
Wenn die Finanzlage auch sehr angespannt ist, besteht dennoch die Möglichkeit zur Investition. Davon profitieren unter anderem der Bau-und Betriebshof, die Feuerwehr, einige Grundschulen und Außensportanlagen sowie mehrerer Straßen, die saniert werden müssen. "Dies ist jedoch nur zu realisieren", so der Stadtkämmerer, "wenn Kredite in Höhe von etwa 2,5 Millionen Euro aufgenommen werden. Ende des Jahres 2015 beträgt nach derzeitiger Planung der Schuldenstand 30,3 Millionen Euro."
Wichtige Fakten, die Einfluss auf die Finanzen haben, sind die Entwicklung der Wirtschaft insbesondere bei der Gewerbe- und Einkommensteuer, der demographische Wandel, eine Flächenerweiterung sowie die Kreisumlage, aber auch zusätzliche Sozialaufwendungen durch den Asylbereich und der Zinsaufwand für Liquiditäts- und Investitionskredite.
"Unser Ziel muss es sein, dass wir den Finanzhaushalt auch ohne Zuhilfenahme der Substanz in den Griff bekommen", nennt Thorsten Schmitz das angestrebte Ziel, wobei er betont, dass es in Erkrath im Jahr 2015 keine Steuererhöhungen geben wird. Ein ausgeglichener Haushalt ist nach seiner Meinung auch dann zu erreichen, wenn Gewerbe, Politik und Bürger zukünftig noch enger zusammenrücken.